Hochwasser – wo es jetzt Hilfe gibt
© APA/Helmut Fohringer
KatastropheItalien-Tief „Anett” mit Starkregenfällen und Sturmböen verursachte in vier Tagen so viele Schäden, wie sonst in einem ganzen Jahr anfallen.
FINANCENET Redaktion 27.09.2024

Hochwasser – wo es jetzt Hilfe gibt

Österreich erhebt sich langsam aus den Fluten; jetzt drücken Geld und Probleme. Hier gibt’s Unterstützung.

WIEN. Das Italien-Tief „Anett” mit Starkregenfällen und Sturmböen hat zu Überschwemmungen, Hochwasser sowie Vermurung geführt und Verwüstungen enormen Ausmaßes hinterlassen.

„Das gesamte Schadensausmaß ist noch nicht exakt bezifferbar, wir rechnen derzeit aufgrund der Erfahrungswerte der Vergangenheit mit einem Volumen zwischen 80 bis 100 Mio. Euro”, sagt Wiener Städtische Vorstandsdirektorin Doris Wendler.

Enorme Schäden im Osten

„Damit ist dieses Hochwasser in Kombination mit den Sturmböen eines der größten Naturkatastrophenereignisse unserer Unternehmensgeschichte. In den vier Tagen des Unwetters war der Schaden so hoch wie durchschnittlich in einem gesamten Jahr”, so Wendler. „Wenn Betroffene nach den ersten Aufräumarbeiten die Ruhe finden, können sie rasch und unkompliziert via losleben-App, Internet (wiener­staedtische.at) und bei allen Kundenbetreuern Schäden melden und gleichzeitig Schadensfotos einreichen.”

Kostenlos ist die österreichweite Schadenshotline 050 350 355 der Wiener Städtischen, wo Betroffene auch zusätzliche Informationen zu Handwerkern bekommen, welche die Schadensbehebung durchführen.

Sofortfinanzierung für Opfer

Als schnelle Hilfe bei Hochwasserschäden bietet die Erste Bank Oesterreich betroffenen Kunden unbürokratische Unterstützung.

Bis zu 50.000 € Sofortfinanzierung pro Person oder Unternehmen stehen unter Vorlage einer Schadensmeldung zur Verfügung – mit einem Gesamtvolumen von 100 Mio. €. Die Beantragung erfolgt unbürokratisch über die neu eingerichtete Webpage www.erstebank.at/hochwasser-hilfe, über eine Nachricht via George oder per E-Mail an die persönliche Betreuerin.

Hilfe direkt & unbürokratisch

„In der aktuellen Lage ist rasche und unkomplizierte Hilfe gefragt. Wir wollen unsere Kunden daher in der Behebung der akuten Schäden oder bei der Überbrückung von kurzfristigen Engpässen unterstützen”, erklärt Gerda Holzinger-Burgstaller, Vorstandsvorsitzende der Erste Bank Oesterreich.

„Betroffene können die Sofortfinanzierung direkt und unbürokratisch beantragen, welche innerhalb von 24 Stunden von uns beantwortet wird”, so Holzinger-Burgstaller.
Für die Beantragung braucht es keine weiteren Bankformulare, lediglich eine Schadensbestätigung der Stadt oder der Gemeinde bzw. Schadensmeldung an die Versicherung, Adresse des betroffenen Objekts, Art des Schadens am Eigenheim oder Betriebsgebäude und den gewünschten Rahmenbetrag.

Raiffeisen gibt Soforthilfe

Raiffeisen NÖ-Wien stellt den Flutopfern 500.000 € Soforthilfe zur Verfügung, sagt Michael Höllerer, Generaldirektor Raiffeisen NÖ-Wien. Außerdem können alle Betroffenen einen Elementarschadenskredit in Anspruch nehmen.

Der Kreditbetrag für Kunden beträgt bis zu 50.000 € und hat eine Laufzeit von maximal fünf Jahren. Ansprechpartner sind die lokalen Raiffeisenbanken vor Ort in Niederösterreich und die Filialen in Wien. Für Kunden von „Raiffeisen Wien. Meine Stadtbank” liegt der Fixzinssatz bei 1,5% pro Jahr.
Auch die UniCredit Bank Austria hilft betroffene Kunden sowie Unternehmen. Als Sofortfinanzierung gibt’s 50.000 € Überziehungsrahmen mit fixen Sollzinsen von zwei Prozent p.a. und einer Laufzeit von 24 Monaten. Weitere Hochwasser-Hilfen der UniCredit Bank Austria: Zwölfmonatige Kreditstundung für bestehende Bau- und Wohnkredite, Hochwasser-Sanierungshilfe mit Bau- und Wohnfinanzierungen sowie Finanzierungen für Unternehmen für höhere Kreditbeträge und mit individuellen Laufzeiten. (rk)

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