In die Wüste geschickt
© OMV
Der Gegenwind im politisch instabilen Libyen verbläst der OMV die erste Quartalsbilanz des Jahres.
FINANCENET Redaktion 10.05.2019

In die Wüste geschickt

Die OMV mit weniger operativem Ergebnis und Nettogewinn im ersten Quartal – das Libyengeschäft und Zukäufe belasten.

WIEN. Belastet von Produktionsausfällen in Libyen, ist der Öl- und Gaskonzern OMV schwächer ins neue Jahr gestartet. Das operative Ergebnis der Gruppe ging im ersten Quartal im Jahresabstand um 15% auf 766 Mio. € in die Knie, ein etwas stärkerer Rückgang als prognostiziert.

Dafür verringerte sich der den Aktionären zuzurechnende Nettogewinn nur um 13% auf 354 Mio. €. Hier war ein stärkerer Rückgang erwartet worden. Ohne die immense Libyen-Belastung hätte die OMV heuer – anstelle des Rückgangs – das operative Ergebnis von Anfang 2018 sogar toppen können, sagte Generaldirektor Rainer Seele.

Es wird besser

Aktuell ist er zu Libyen positiv: Es werde auf Normalniveau produziert, diese Mengen müssten nun anders als zum Jahresauftakt auch laufend verkauft werden können. Zweiter negativer Faktor im Auftaktquartal waren höhere Abschreibungen im Ausmaß von -87 Mio. €.

Diese resultierten im Wesentlichen aus den Zukäufen in Neuseeland in Q4/2018 und Abu Dhabi (Gaslagerstätte) in Q2/2018 sowie dem OMV-Anteil am neu gegründeten Unternehmen SapuraOMV Upstream in Malaysia. Der Verschuldungsgrad stieg von 13% Ende 2018 auf 20%. (rk)

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