WIEN. Bei den heimischen Anwälten besteht ein großes geschlechtsspezifisches Ungleichgewicht, meldet der Verein „Women in Law – Frauen im Recht”: Obwohl mehr Frauen als Männer das Studium der Rechtswissenschaften abschließen, steht aktuell in Österreich eine Anwältin vier männlichen Kollegen gegenüber.
„Frauen sind in Rechtsberufen noch immer empfindlich in der Unterzahl”, sagt Rechtsanwältin und Organisatorin des Vereins, Alix Frank-Thomasser. Sie ist davon überzeugt, dass Diversität auf allen Ebenen notwendig ist, und dass es vielerorts noch an Sensibilisierung fehlt.
Gender Pay Gap
Der Verein führt eine internationale Umfrage zum Thema Diversität und Frauen im Recht durch. Erste Ergebnisse: Die Hälfte aller Teilnehmer gibt an, bereits selbst Diskriminierung aufgrund des eigenen Geschlechts im Berufsleben erfahren zu haben. Rund 40% sagen, dass sie wissen, dass es in ihrem Unternehmen einen Gender Pay Gap gibt – Menschen unterschiedlichen Geschlechts werden für die selbe Tätigkeit unterschiedlich gut entlohnt.
Auf der internationalen Women in Law-Konferenz vom 4. bis 6. Juni 2020 in Wien wird auch die Auswertung der Umfrage präsentiert. (rk)