Kredite legen zu
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Johann Strobl, RBI-CEO: „Wir verzeichneten in den ersten neun Monaten ein sehr erfreuliches Ertragswachstum.”
FINANCENET Redaktion 22.11.2019

Kredite legen zu

Die Raiffeisen Bank International zeigt mit starken Zahlen für die ersten drei Quartale 2019 auf.

••• Von Reinhard Krémer

WIEN. Höchst erfreuliches Zwischenergebnis für die Raiffeisen Bank International (RBI): Das Unternehmen erwirtschaftete in den ersten drei Quartalen 2019 ein Konzernergebnis in Höhe von 874 Mio. €.

Das ist unterm Strich zwar ein Rückgang gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres, doch das muss im Licht des damaligen sehr guten Ergebnisses betrachtet werden. Dieses kam nämlich durch außergewöhnlich hohe Nettoauflösungen bei den Risikovorsorgen aufgrund von Auflösungen von Wertminderungen und Gewinnen aus dem Verkauf notleidender Kredite zustande.
„Wir verzeichneten in den ersten neun Monaten ein sehr erfreuliches Ertragswachstum”, sagte Vorstandsvorsitzender Johann Strobl. „Auch das Kreditwachstum lag trotz der Konjunkturabschwächung über unseren Erwartungen”, so Strobl.

Hohe Kreditnachfrage

Die Kundenkredite stiegen um 14% seit Jahresbeginn, hauptsächlich in der Konzernzentrale, Russland und Zentraleuropa. Bereinigt um die Erträge des 2018 verkauften polnischen Bankgeschäfts, wurden bei Zins- und Provisionsüberschuss deutliche Zuwächse erzielt, wobei diese Kernerträge im Jahresvergleich um acht Prozent stiegen.

„Die Risikokosten bewegen sich nach wie vor auf einem sehr moderaten Niveau”, so der RBI-CEO. In der Berichtsperiode kam es zu Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 80 Mio. €.

Gute Aussichten

Der Zinsüberschuss stieg im Quartalsvergleich um drei Prozent oder 27 Mio. € auf 866 Mio. €; die Nettozinsspanne erhöhte sich dabei um fünf Basispunkte auf 2,46%. Die Verwaltungsaufwendungen lagen im dritten Quartal um 25 Mio. € unter dem Wert des Vorquartals.

Die RBI geht für die nächsten Jahre von einem durchschnittlichen Kreditwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich aus. Man strebt für 2021 eine Cost/Income Ratio von etwa 55% an. Mittelfristig will die RBI eine CET1 Ratio von rund 13% beibehalten. Erfreulich für die Aktionäre: Die Bank beabsichtigt Dividendenausschüttungen in Höhe von 20 bis 50% des Konzernergebnisses.

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