WIEN. Ein Großteil der staatlichen Fördermaßnahmen ist ausgelaufen – rund 5.000 heimische Unternehmen werden laut Prognose des KSV1870 bis zum Jahresende insolvent sein. Unmengen an Fördergeldern sind in der Corona-Zeit verpufft, so Advicum.
„Von den Folgen der Covid-19-Pandemie sind die Klein- und Mittelbetriebe in überdurchschnittlichem Maß betroffen”, sagt Daniel Knuchel von Advicum. Gut gemeinte Maßnahmen wie Steuerstundungen oder die Möglichkeit eines „Verlustrücktrags” – die Chance, negative Geschäftsergebnisse mit früheren Jahren gegenzurechnen –, hätten sich als wenig nachhaltig erwiesen, so Knuchel.
Insolvenzen explodieren
Die Zahl der Insolvenzen in Österreich im ersten Halbjahr um 118% gestiegen. Essenzielle Treiber für den massiven Anstieg der Insolvenzen im Mittelstand sind Personalkosten, Miet- und Pachtkosten sowie laufende Leasingraten und Finanzierungskosten, die während Corona alle bestehen blieben, während Umsatz und Gewinn vor allem in den Lockdown-Phasen einbrachen. Weitgehend unbeschadet blieben Unternehmen, die sich mit erneuerbarer Energie beschäftigen; auch Firmen im E-Commerce-Sektor zeigten sich resistent. (rk)