Neue Chance für Firmen in Kenia
© Kenyan National Treasury
AbkommenDer österreichische Botschafter in Kenia, ­Christian Fellner, und der kenianische Finanz­minister Njuguna Ndung’u unterzeichneten die Vereinbarung im Beisein der Handelsdelegierten Edith Predorf.
FINANCENET Redaktion 01.09.2023

Neue Chance für Firmen in Kenia

Eine 40-Millionen-Kreditlinie soll heimischen Exporteuren den Einstieg in das ostafrikanische Land erleichtern.

NAIROBI. Kenia und Österreich haben nach vierjährigen Verhandlungen eine Rahmenkreditvereinbarung in Höhe von 40 Mio. € abgeschlossen. Das Abkommen wurde vom österreichischen Botschafter Christian Fellner und Finanzminister Njuguna Ndung’u unterzeichnet.

Kooperationen fördern

Edith Predorf, Handelsbeauftragte der österreichischen Botschaft in Nairobi, sagte, dass das Abkommen darauf abzielt, die finanzielle Zusammenarbeit zwischen den beiden Nationen zu stärken und die Bereitstellung von vergünstigten Darlehen im Rahmen des österreichischen Soft Loan Scheme zu erleichtern.

Die Programmdarlehen sollen durch Zuschüsse und unter dem Marktpreis liegende Zinssätze zur Realisierung nachhaltiger Projekte österreichischer Exporteure in ausgewählten Entwicklungsländern beitragen. Die Soft-Loan-Finanzierung erfolgt in Form gebundener Hilfskredite, ist also auf den Export überwiegend österreichischer Güter und Dienstleistungen beschränkt.

Die Schwerpunkte im Detail

Mit dem Darlehen an Kenia werden Projekte von beiderseitigem Interesse in den Bereichen Wasser, Energie, Gesundheit und Bildung unterstützt.

„Das Rahmenabkommen markiert eine neue Ära der Zusammenarbeit und Entwicklung zwischen Kenia und Österreich, fördert noch stärkere Beziehungen und schafft Wachstumschancen in verschiedenen Sektoren”, sagte Predorf.
„Es wird erwartet, dass dieses Abkommen nicht nur die finanzielle Zusammenarbeit verbessern, sondern auch die Handelsbeziehungen beleben wird”, fügte sie hinzu. Der im Vorjahr neu gewählte Präsident William Ruto hat sich unter dem Druck leerer Staatskassen auf die Suche nach günstigeren Krediten gemacht. Im November letzten Jahres sagte Ruto, seine Regierung werde kein Geld mehr zu Zinssätzen von mehr als zehn Prozent leihen und fügte hinzu, dass die Schuldenkosten „inakzeptabel” geworden seien.
Nach Angaben der Weltbank beläuft sich die Gesamtverschuldung Kenias auf 67% des BIP, liegt also deutlich unter dem österreichischen Wert von 78,4%. (rk)

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