Neue Risiken
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Die Versicherungskunden stehen weltweit vor neuen Bedrohungen wie Cyberattacken oder Gefahren aus der Umwelt.
FINANCENET Redaktion 24.05.2019

Neue Risiken

Capgemini: Kunden oft ohne ausreichende ­Risikodeckung – die Versicherer müssen reagieren.

WIEN. Versicherungsnehmer sind zunehmend besorgt darüber, dass ihr Versicherungsschutz durch neu aufkommende Risiken unzureichend geworden ist; die Anbieter gehen nicht schnell genug auf diese Besorgnisse ein.

Zu diesem Ergebnis kommt der von Capgemini und der Efma veröffentlichte World Insurance Report 2019. Die Studie stellt fest, dass sich in neu entstehenden Risikobereichen – von der Cybersicherheit bis hin zu Umweltbedrohungen – erhebliche Versorgungslücken entwickelt haben.

Personalisierte Deckung

Die Versicherer sind dabei weniger stark auf Veränderungen eingestellt als ihre Kunden, von denen sich die meisten eine umfassendere und personalisiertere Abdeckung wünschen.

Der Bericht identifiziert fünf Makrotrends, die für Versicherungskunden und ihre Unternehmen neue Risiken mit sich bringen: disruptive Umweltmuster, technologischer Fortschritt, sich entwickelnde soziale und demografische Trends, neue medizinische und gesundheitliche Bedenken sowie Veränderungen im Geschäftsumfeld. International sowie im D-A-CH-Raum sind weniger als 25% der Geschäftskunden der Meinung, dass sie über eine ausreichende Deckung verfügen, um gegen ein von diesen Makrotrends ausgehendes Risiko abgesichert zu sein.
Unter den Privatkunden international sowie in D-A-CH verfügen weniger als 15% über eine ausreichende Absicherung.

Geschäftskunden absichern

Von den Geschäftskunden sind international 87%, in D-A-CH 84% mittel- bis hochgradig durch Cyberangriffe gefährdet, doch weniger als jeweils 18% umfassend versichert.

81% der Geschäftskunden international sind mittel bis stark steigenden Gesundheitskosten für die Mitarbeiter ausgesetzt, aber nur 17% abgesichert. Unter den Geschäftskunden in D-A-CH sind es 76 bzw. 15%. Von zunehmenden Naturkatastrophen sind international fast 75% bedroht, aber nur 22% effektiv abgesichert gegenüber 66% Gefährdeten und 23% Versicherten im D-A-CH-Raum. „Kunden wünschen sich individuellere Angebote. Dem können die Versicherer nur mit neuen Technologien nachkommen”, sagt Wolfgang Barvir, Capgemini in Österreich. (rk)

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