••• Von Reinhard Krémer
WIEN. Frisches Blut für die Wiener Börse: Marinomed Biotech AG, ein biopharmazeutisches Unternehmen, das innovative Therapien für Allergie-, Atemwegs- und Augenerkrankungen entwickelt, hat jetzt den Zeitplan und die Konditionen seines Börsegangs festgelegt. Die Angebotsfrist läuft voraussichtlich noch bis Donnerstag, 29. November 2018. Die Erstnotiz soll dann voraussichtlich am 4. Dezember erfolgen. Der Börsegang ist heuer der erste in Wien.
Deal bis zu 90 Mio. € schwer
Begeben werden bis zu 400.000 neue Aktien für je 75 bis 90 €, womit das IPO 30 bis 36 Mio. € schwer ist. Zuzüglich gibt es eine Upsize-Option von 20% und darauf eine Mehrzuteilungsoption von bis zu weiteren 15%.
Gut gefüllte Pipeline
Angestrebt wird eine Marktkapitalisierung von knapp 150 Mio. €, der Streubesitz wird dann bei rund 43% liegen.
Marinomed, 2006 als Spinoff der Veterinärmedizinischen Universität gegründet, verfügt über eine umfangreiche Pipeline mit mehreren, wenig risikoreichen und marktnahen Assets und hat große Erfahrung bei der Markteinführung von Produkten. Mit der Technologieplattform Marinosolv plant Marinomed den Einstieg in den Multi-Milliarden-Dollar-Markt für die Behandlung von Allergien und Augenerkrankungen.
Die Produkte der Carragelose-Plattform haben sich darüber hinaus weltweit bereits als erste ursächliche Behandlung gegen Erkältungen und grippale Erkrankungen bewährt. Beide Plattformen haben das Potenzial, durch die Entwicklung neuer Produkte in weiteren Indikationen weiter zu expandieren, verlautet aus dem Unternehmen.
Keine Dividenden geplant
Derzeit ist das Betriebsergebnis (EBIT) noch rot. Im Vorjahr lag es bei minus 1,64 Mio. €, im Jahr davor bei minus 1,53 Mio. €. Der Jahresfehlbetrag betrug 2017 laut Firmenangaben 2,38 Mio. €, im Jahr 2016 war es ein Minus von 1,97 Mio. €. Der Netto-Cashflow konnte von minus 1,6 auf plus 4,02 Mio. € gedreht werden. Die Bilanzsumme hat sich auf mehr als 9,33 Mio. € verdoppelt. In „absehbarer Zukunft” sind keine Dividendenzahlungen geplant.