Raunz ned, zahl!
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„European Payments”-Studie: Knapp ein Drittel der Österreicher würde Parkgebühren mit dem Smartphone bezahlen.
FINANCENET Redaktion 25.10.2019

Raunz ned, zahl!

Trotz Skepsis bezahlen Österreicher bereits häufiger mit ihrem Smartphone als ihre deutschen Nachbarn.

WIEN. Nach außen sind die Österreicher keine Freunde des Open Banking – trotzdem werden manche Services gern angenommen. Unterm Strich sind sie sogar technikfreundlicher als ihre deutschen Nachbarn.

Denn seit September 2019 ermöglichen Banken Kunden, ihre Daten Drittdienstleistern zur Verfügung zu stellen, um damit Zahlungen zu tätigen. Österreich bleibt dabei dennoch zögerlich: Lediglich 14% der österreichischen Verbraucher sind aktuell bereit, ihre Daten mit Banken oder Drittanbietern zu teilen.

Mobil ist beliebt

Und doch werden einzelne Dienstleistungen häufig genutzt: Beim mobilen Bezahlen nutzen 11% der Österreicher bereits die Möglichkeit des Bezahlens mit dem Smartphone – in Deutschland sind es lediglich 5%. Der europäische Durchschnitt liegt bei 13%.

Allerdings haben noch immer knapp drei Viertel (71%) in Österreich daran noch keinerlei Interesse. In Schweden hingegen bezahlt bereits ein Drittel (33%) der Befragten mobil und digital. In Italien sind es bis dato über ein Viertel (26%).
Das sind die zentralen Ergebnisse der „European Payments”-Studie von Strategy&, der Strategieberatung von PwC.
Mit 61% verwendet ein Großteil der heimischen Konsumenten am liebsten Bargeld zum Bezahlen (Europa: 47%). Darüber hinaus favorisieren 22% der österreichischen Befragten ihre Girokarte, und 8% nutzen lieber Kreditkarten.

Nur Bares ist Wahres

Die Gründe für die vergleichsweise große Bargeldleidenschaft der Österreicher sind vielfältig: 41% der Befragten geben an, beim Bezahlen werde oft nur Bares akzeptiert.

24% fällt es leichter, die Übersicht über ihre Ausgaben zu behalten, wenn sie Bargeld nutzen, und für 22% steht die Bequemlichkeit beim schnellen Bezahlen mit Scheinen und Münzen im Vordergrund. Für mehr als die Hälfte (58%) der heimischen Konsumenten kommt es noch nicht infrage, persönliche Daten im Austausch gegen besondere Vorteile herauszugeben.
4% würden ihre Daten für attraktive Angebote teilen, 10% nur bei Anbietern, denen sie vertrauen. Für weitere 10% sind Qualität des Angebots und Vertrauen ausschlaggebend. (rk)

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