WIEN. Berufsunfähig ist man in Österreich, wenn ein Job voraussichtlich für mindestens sechs Monate zu weniger als 50% ausgeübt werden kann.
Tatsächlich bilden psychische Krankheiten den häufigsten Grund für einen Ausfall – erst danach kommen physische Leiden wie Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparats, Krebs oder Unfallverletzungen. Eine Studie der Donau-Universität Krems zeigt, dass sich die psychische Gesundheit der österreichischen Bevölkerung seit Beginn der Pandemie immer weiter verschlechtert.
Viele Anträge abgelehnt
Dabei war laut Sozialministerium bereits vor der Pandemie jeder Zweite in Österreich von einem Burnout betroffen, gefährdet oder zeigte Symptome einer Depression. Knapp zwei Drittel aller Anträge auf eine Berufsunfähigkeitspension werden von der Pensionsversicherungsanstalt abgelehnt. Auch positiv beschiedene Anträge erlauben kein Leben im Schlaraffia: Die Höhe der Durchschnittspension jener 160.000 Österreicher, die aktuell staatliche Berufsunfähigkeitsrente beziehen, beträgt 1.158 € pro Monat. Der Verband Financial Planners empfiehlt daher private Vorsorge: Eine Berufsunfähigkeitsrente von 1.000 € pro Monat ist mit einer Monats Prämie ab ca. 40 € möglich. (rk)