••• Von Reinhard Krémer
WIEN. „Mit einem Exportvolumen von 4,2 Mrd. Euro und Importen von 2,9 Mrd. Euro erzielte Österreich im Vorjahr einen kräftigen Handelsüberschuss mit Großbritannien”, sagt UniCredit Bank Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer.
Differenziert nach Branchen, sind Waren aus der Kfz-Industrie mit einem Ausfuhrvolumen von über 1 Mrd. € die mit Abstand wichtigsten österreichischen Exportgüter auf die Insel. Damit stehen die Verlierer eines ungeregelten Austritts Großbritanniens aus der EU auch schon fest.
Oberösterreich & Steiermark
Die österreichischen Kfz-Exporte müssten mit durchschnittlichen Zollabgaben von 6% bzw. 60 Mio. € bis maximal 80 Mio. € den Großteil der Belastung tragen, sagt UniCredit Bank Austria Ökonom Robert Schwarz. Die Steiermark und Oberösterreich wären wegen der Kfz- und Maschinenindustrie am meisten betroffen.
Der Anteil des regionalen Außenhandels (Importe + Exporte) mit dem Vereinigten Königreich am Regionalprodukt reicht von 4% in der Steiermark bis lediglich 0,7% im Burgenland. Chancen gibt es, wenn Teile der Autoproduktion von Großbritannien ins Ausland verlagert werden.