Scheiden tut weh
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Rund 40.000 Arbeitsplätze in Österreich sind direkt oder indirekt von der britischen Nachfrage betroffen.
FINANCENET Redaktion 20.09.2019

Scheiden tut weh

Ein „harter” Brexit würde auch die österreichische Wirtschaft ­treffen – einzelne Branchen und Bundesländer deutlich härter.

••• Von Reinhard Krémer

WIEN. „Mit einem Exportvolumen von 4,2 Mrd. Euro und Importen von 2,9 Mrd. Euro erzielte Österreich im Vorjahr einen kräftigen Handelsüberschuss mit Großbritannien”, sagt UniCredit Bank Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer.

Differenziert nach Branchen, sind Waren aus der Kfz-Industrie mit einem Ausfuhrvolumen von über 1 Mrd. € die mit Abstand wichtigsten österreichischen Exportgüter auf die Insel. Damit stehen die Verlierer eines ungeregelten Austritts Großbritanniens aus der EU auch schon fest.

Oberösterreich & Steiermark

Die österreichischen Kfz-Exporte müssten mit durchschnittlichen Zollabgaben von 6% bzw. 60 Mio. € bis maximal 80 Mio. € den Großteil der Belastung tragen, sagt UniCredit Bank Aus­tria Ökonom Robert Schwarz. Die Steiermark und Oberösterreich wären wegen der Kfz- und Maschinenindustrie am meisten betroffen.

Der Anteil des regionalen Außenhandels (Importe + Exporte) mit dem Vereinigten Königreich am Regionalprodukt reicht von 4% in der Steiermark bis lediglich 0,7% im Burgenland. Chancen gibt es, wenn Teile der Autoproduktion von Großbritannien ins Ausland verlagert werden.

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