••• Von Helga Krémer
WIEN. Bereits zum zehnten Mal in Folge ist die Raiffeisen Bankengruppe Österreich (RBG), gemessen an der Bilanzsumme (2015), die größte österreichische Bankengruppe. Den ersten Platz konnte die RBG vergangenes Jahr auch bei den Kundenanteilen wieder für sich beanspruchen. Die Marktanteile bei Einlagen und Wertpapierfonds stiegen leicht an, die Entwicklung bei den Krediten blieb auf nahezu gleichem Niveau.
„Das Niedrigzinsumfeld, die schwierige Situation in manchen Märkten sowie die Dominanz regulatorischer Vorgaben und Zusatzbelastungen beeinflussen die Bankbilanzen innerhalb der gesamten Branche – die Ergebnisse innerhalb der RBG sind angesichts dieses Umfelds umso erfreulicher”, meint Walter Rothensteiner, Generaldirektor der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) und Sprecher der Raiffeisen Bankengruppe. Mit einer Bilanzsumme von rund 280 Mrd.€ liegt Raiffeisen um knapp 80 Mrd.€ vor der zweitplatzierten Bankengruppe; für die RBG ist das ein minimaler Rückgang von -2,08%. Betriebserträge und -aufwendungen sanken um -3,74% resp. -11,81% im Vorjahresvergleich. Das Betriebsergebnis stieg um 19% auf 3,363 Mrd. €.
Mit Digitalisierung in die Zukunft
Ein Marktanteil von rund 40% und rund 1,7 Mio. Online Banking-Kunden mache Raiffeisen in diesem Geschäftsfeld zum Marktführer. Bis zu 1.000.000 Log-ins in das ELBA-Internet, dem Raiffeisen-Online Banking, würden täglich verzeichnet, heißt es bei der Bank.
„Die Digitalisierung ist Teil aller Lebensbereiche geworden. Auch im Bankgeschäft sind digitale Angebote von Kundenseite stark nachgefragt; darauf reagieren wir mit dem heuer gestarteten Programm ‚Digitale Regionalbank', sagt Rothensteiner und erläutert die Programmidee: „Innerhalb der nächsten drei Jahre investiert die RBG 70 Mio. Euro und forciert den Multikanalvertrieb und die Vernetzung von regionaler und digitaler Präsenz.”