WIEN. Um die hohe Qualität der guten Versicherungsmakler in Zukunft zu gewährleisten und im Sinne der Konsumenten zu steigern, wurde vom Fachverband der Österreichischen Versicherungsmakler eine Rechts- und Disziplinarkommission (RDK) ins Leben gerufen – und damit den „schwarzen Schafen” der Branche der Kampf angesagt.
Gewerbescheinentzug droht
Unter dem Vorsitz der ehemaligen OGH-Vizepräsidentin Ilse Huber werden künftig unter anderem Standesregeln statuiert, die Ausbildung und Weiterbildung für Makler gefördert und „schwarze Schafe” der Branche zur Rechenschaft gezogen. Um die Konsumenten vor unseriösen Vermittlern zu schützen, wird die Rechts- und Disziplinarkommission dann aktiv, wenn sich beispielsweise Versicherungsagenten wettbewerbswidrig verhalten, oder Banken unlauter agieren. Sollte jemand nicht rechtskonform oder standesgemäß handeln, kann der zuständigen Gewerbebehörde empfohlen werden, dem Betroffenen den Gewerbeschein zu entziehen – unabhängig davon, ob es sich um einen Versicherungsmakler, einen Agenten, einen Finanzdienstleister oder um eine Bank handelt.
Mehr Transparenz
„Der Versicherungsmarkt verändert sich laufend. Für Laien ist er zunehmend unüberschaubar. Auch zwischen den einzelnen Vertriebswegen wird noch immer zu wenig Unterschied gemacht”, sagt Gunther Riedlsperger, Fachverbandsobmann der Versicherungsmakler.
Mit der Rechts- und Disziplinarkommission will der Fachverband nicht nur Chancengleichheit in der Versicherungsbranche, sondern auch mehr Transparenz für Versicherungsnehmer schaffen. Nach dem Motto „Klare Regeln für alle” soll die Beratungsqualität weiter erhöht und damit das Vertrauen der Konsumenten gestärkt werden.
Im Rahmen einer Road Show im April und Mai 2016 macht der Fachverband in den einzelnen Bundesländern auf die neue Rechts- und Disziplinarkommission aufmerksam.