WIEN. Bei der Raiffeisenbank International (RBI) sprudeln wieder die Gewinne: Das Konzernergebnis in den ersten neun Monaten des heurigen Jahres lag bei 822 Mio. €, – und das ohne Russland und Belarus sowie ohne den Gewinn aus dem Verkauf der bulgarischen Konzerneinheiten. Die Bank verzeichnete einen Anstieg beim Provisionsüberschuss ohne Russland und Belarus um 18% auf insgesamt 1.287 Mio. € gegenüber der Vorjahresperiode.
„Die Ertragsdynamik in Österreich sowie in den Regionen Zentraleuropa und Südosteuropa hat sich auch im dritten Quartal fortgesetzt”, sagt der CEO der RBI, Johann Strobl. „Daher heben wir unseren Ausblick für 2022 nochmals an. Dank der sehr guten Gewinnentwicklung haben wir in den ersten neun Monaten unsere Eigenkapitalposition deutlich gestärkt und erhöhen unsere Kapitalziele für das kommende Jahr”, so Strobl.
Reduktion in Russland
Das Kreditwachstum lag im dritten Quartal bei 1,3%, mit einem Wachstum in CE und SEE.
„Unsere Gruppe beweist trotz des Gegenwinds, mit dem Teile unseres Netzwerks konfrontiert sind, eine starke Widerstandsfähigkeit. In Russland hat die Raiffeisenbank ihr Kreditvolumen deutlich um ein Viertel reduziert. Unsere intensive Arbeit an der Bewertung der strategischen Optionen für die Zukunft der Raiffeisenbank Russland bis hin zu einem sorgfältig gesteuerten Ausstieg aus Russland setzen wir konsequent fort”, sagt der Vorstandsvorsitzende der Raiffeisenbank International, Johann Strobl.
Weiter gute Aussichten
Die Bank geht von einem stabilen Kreditvolumen im 4. Quartal 2022 aus, mit weiterhin selektivem Wachstum in Zentral- und Südosteuropa.
Der Zinsüberschuss dürfte im Jahr 2022 bei rund 4,8 Mrd. € und der Provisionsüberschuss bei rund 3,7 Mrd. € liegen. Russland und Belarus ausgenommen, sollten der Zinsüberschuss und der Provisionsüberschuss heuer voraussichtlich bei rund 3,2 Mrd. bzw. bei 1,7 Mrd. € liegen.
Zum Jahresende 2022 erwarten die Giebelkreuzler eine harte Kernkapitalquote von über 14%. Das Ziel für die harte Kernkapitalquote wird ab Jänner 2023 auf 13,5% und für Jahresende 2023 auf 14% erhöht. (rk)