Unternehmen in Gefahr
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In Ungarn sind Zehntausende junge und qualifizierte Menschen ausgewandert; das bringt Probleme für die Wirtschaft.
FINANCENET reinhard krémer 19.05.2017

Unternehmen in Gefahr

In Zentral- und Osteuropa droht ein Arbeitskräftemangel – eine Chance für private Haushalte, aber eine Bedrohung für Firmen.

••• Von Reinhard Krémer

BUDAPEST/PRAG/WIEN. Steigende Löhne, eine niedrige Inflation und stärkeres Konsumenten Vertrauen führten zu niedrigeren Arbeitslosenquoten und einem Anstieg des privaten Konsums in Zentral- und Osteuropa.

Der Aufschwung am Arbeitsmarkt führte allerdings auch dazu, dass Unternehmen zunehmend Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von qualifiziertem Personal haben. Der Mangel an Arbeitskräften und der damit verbundene Anstieg der Lohnkosten stellen Unternehmen vor große Herausforderungen.

Problem auch in Ungarn akut

Selbst jene, die ein höheres Lohnniveau halten, haben weiterhin Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung.

Besonders akut ist die Situation in der Tschechischen Republik und in Ungarn: Die Lohnerhöhungen übertreffen derzeit die Arbeitsproduktivität. „Die regionalspezifischen Lohnkosten sind dennoch deutlich niedriger als in den meisten westeuropäischen Ländern, wo sie durchschnittlich drei Mal so hoch sind wie in Zentral- und Osteuropa”, sagt Michael Tawrowsky von ­Coface Austria. Er ortet einen Wettbewerbsvorsprung, sieht aber auch drohende Probleme durch die fortgesetzte Abwanderung Junger und Qualifizierter.

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