Vorsichtig optimistisch
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EZB-Chefin Christine Lagarde nimmt den Fuß bei den Anleihekäufen etwas vom Gas – die Zinsen bleiben vorerst niedrig.
FINANCENET Redaktion 17.09.2021

Vorsichtig optimistisch

Die Europäische Zentralbank EZB hat ihre Anleihenkäufe etwas zurückgefahren. Der Schritt kam nicht völlig unerwartet.

WIEN. Die EZB hat auf ihrer letzten Zinssitzung beschlossen, die erhöhten Anleihekäufe des Pandemie-Notfallkaufprogramms (PEPP) im vierten Quartal 2021 moderat zurückzufahren.

„Diese Entscheidung wurde von der Mehrheit von Bloomberg befragten Analysten (sowie von uns) erwartet”, so die Analysten der Raiffeisen Bank International (RBI). Die Notenbank hat dabei kein explizites neues Zielvolumen bekannt gegeben. Die Analysten sehen den Schnitt zwischen August 2020 und März 2021 von monatlich 63 Mrd. € als geeignete Richtschnur für die kommenden Monate.

Zinsen bleiben weiter niedrig

Zum Vergleich: Das durchschnittliche monatliche Volumen hat im 2. Quartal rund 80 Mrd. € betragen, im 2. Quartal geschätzt ca. 88 Mrd. €. Ihren Leitzins zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld beließ die EZB auf dem Rekordtief von 0,0%. Dort liegt er bereits seit März 2016. Der Einlagesatz bleibt bei minus 0,5%. Die Geldhäuser müssen daher weiterhin Strafzinsen zahlen, wenn sie überschüssige Gelder bei der Notenbank parken. Die EZB stellte zudem in Aussicht, nötigenfalls alle Instrumente anzupassen, damit sich die Inflation im Euroraum mittelfristig bei der Notenbank-Zielmarke von zwei Prozent stabilisiert. (rk)

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