8 Mrd. für Kliniken
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Mega-Investitionsprojekt in Wien: Die Stadt will alle alten Krankenhäuser bis 2040 modernisieren oder neu bauen.
HEALTH ECONOMY Redaktion 10.06.2022

8 Mrd. für Kliniken

Die Stadt Wien modernisiert in den kommenden Jahren alle Gemeindespitäler. Das könnte am Ende Milliarden kosten.

••• Von Martin Rümmele

WIEN. Die meisten Spitalsgebäude in der Bundeshauptstadt sind teilweise schon mehr als 100 Jahre alt. „Wir machen sie jetzt fit für die Zukunft und investieren in die Infrastruktur”, sagte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) bei der Vorstellung eines riesigen Investitionspakets. Bis zum Jahr 2040 werden die Gemeindespitäler modernisiert und zum Teil neu errichtet. Die Kosten sind laut Hacker vorerst nur zu schätzen. Es sei nicht vorhersehbar, wie sich die Preise entwickeln würden. Die Annahmen liegen bei 6,6 bis 7,9 Mrd. € – je nachdem, welchen Valorisierungswert man heranziehe.

Umbau von sieben Kliniken

Die insgesamt sieben Gemeindespitäler werden stufenweise im Vollbetrieb umgebaut, berichtete er mit Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ), der Generaldirektorin des Gesundheitsverbunds, Evelyn Kölldorfer-Leitgeb, und dem stellvertretendem Generaldirektor Herwig Wetzlinger. Ein derartiges Projekt umzusetzen, sei „ziemlich das Schlimmste”, das man sich antun könne, befand Letzterer.

Zu gravierenden Einschränkungen, also etwa eine Bettenreduktion, soll es während der stufenweise durchgeführten Arbeiten nicht kommen. Dabei sind die Eingriffe durchaus massiv. Die Klinik Ottakring etwa, die früher Wilhelminenspital hieß, besteht laut Hacker aus 70 Pavillons. Alleine die logistischen Herausforderungen dort seien „eine Katastrophe”, befand er. Das Krankenhaus werde nun radikal neu gestaltet. Geplant sind nun mehrere Großgebäude, Pavillons wird es künftig nur noch ganz wenige geben.
Ähnliches wird auch der Klinik Favoriten (ehemals Kaiser-Franz-Josef-Spital) widerfahren. Auch dort wird zum Teil umgebaut. Kleiner werden die Modernisierungsschritte in – vergleichsweise – neueren Häusern wie der Klinik Donaustadt und der Allgemeinen Krankenhaus ausfallen. Beim AKH sind die Arbeiten zum Teil auch schon im Gange; ansonsten befindet man sich großteils in der Entwicklungsphase, auf die die Detailplanung folgt. Zentral verantwortlich für die Umsetzung ist die neue Wiener Gesundheitsverbund Projektentwicklungs- und Baumanagement GmbH.

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