Actelion erweitert sein Portfolio
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Martina Schmidt ist Österreichmanagerin des Pharmakonzerns Actelion.
HEALTH ECONOMY 03.07.2015

Actelion erweitert sein Portfolio

Pharmaforschung Nachfolgemedikament von Tracleer fährt Gewinne ein

Allschwil/Zürich. Die Aufwertung des Franken hat den Schweizer Biotechnologiekonzern Actelion 9 Mio. Franken gekostet. Dennoch stieg der Reingewinn im ersten Quartal 2015 um 25% auf 159 Mio. Franken. Grund dafür ist das Lungenmedikament Opsumit mit dem Wirkstoff Macitentan, der Nachfolger von Tracleer. Actelion hat nun die Gewinnprognose für 2015 angehoben. Actelion erzielte mit Opsumit 95 Mio. Franken Umsatz – Analysten hatten mit 80 Mio. Franken gerechnet –, Tracleer fuhr 344 Mio. Franken ein, das entspricht 7% weniger als im Vorjahresquartal.

Tracleer ist nach wie vor das Hauptmedikament von Actelion. Im vergangenen Jahr machte das Unternehmen damit immer noch knapp 76% des Gesamtumsatzes. Der Patentschutz läuft aber 2015 in den USA und 2017 in der EU aus.
Opsumit ist in der Schweiz, den USA und der EU zugelassen und seit Kurzem aufgrund der Daten aus der Phase-III-Studie sowie einer japanischen Studie auch in Japan. 2014, dem ersten Verkaufsjahr, wurden über 6.300 Patienten behandelt. Der Umsatz belief sich auf 180 Mio. Franken. Die Nachfolger Uptravi und Selexipag sowie zwei weitere Medikamente zur Behandlung von Lungen-Bluthochdruck sind unterwegs.

Neue Klasse von Impfstoffen

„Unser langfristiger Erfolg hängt davon ab, weitere Spezialitätengebiete aufzubauen”, erklärt Konzernchef Jean-Paul Clozel. Zusammen mit der Max-Planck-Gesellschaft hat Actelion die Firma Vaxxilon gegründet, mit der man eine neue Klasse von Impfstoffen auf Basis von Kohlenhydraten entwickeln und in den nächsten zehn Jahren wirtschaftlich nutzbar machen will. Die Technologie ermögliche eine schnellere Herstellung d und habe Vorteile bei der Distribution und Verabreichung.(um)

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