Ärzte wählen ihre Kammerspitze
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Thomas Szekeres will seine Präsidentschaft verteidigen. Zuletzt hatte er dafür eine breite Koalition geschmiedet.
HEALTH ECONOMY Redaktion 04.03.2022

Ärzte wählen ihre Kammerspitze

In den kommenden vier Wochen wählen rund 48.000 Ärzte eine neue Standesvertretung in den Bundesländern.

••• Von Martin Rümmele

WIEN. In ganz Österreich wählen von Mitte März bis Anfang April 48.000 Ärztinnen und Ärzte ihre Standesvertretung. Den Abschluss der Kammerwahlen bildet am 8. April Salzburg. Aus dem Kreis der neun Landespräsidenten wird dann am 8. Mai der Präsident der Bundesärztekammer gewählt. Der derzeitige Präsident Thomas Szekeres strebt eine Wiederwahl an. Schon abgeschlossen ist die Wahl in Tirol; dort konnte die Liste „Verein unabhängiger Tiroler Ärzte” ihre 32 Mandate verteidigen. In den anderen Bundesländern werden derzeit die Unterlagen für die Ärztekammerwahlen versandt.

Tirol hat gewählt

Nach Tirol ist Wien an der Reihe – insgesamt 14 Fraktionen werden sich der Ärztekammerwahl in der Bundeshauptstadt am 19. März stellen. Das sind um drei weniger als bei der vergangenen Wahl; 2017 kandidierten noch 17 Fraktionen. Zu vergeben sind 90 Mandate in der Vollversammlung in vier Wahlkörpern, für die sich 447 Ärztinnen und Ärzte bewerben; der Frauenanteil liegt hier bei 40,04%. 13.728 Ärztinnen und Ärzte sind heuer wahlberechtigt, teilt die Ärztekammer mit. Politisch sind die Fraktionen zum Teil schwer zuzuordnen, weil es sich vor allem Berufsgruppen oder Personenlisten handelt.

Bei der vergangenen Wahl 2017 konnte in Wien die „Vereinigung österreichischer Ärztinnen und Ärzte” mit Johannes Steinhart die relative Mehrheit vor der Liste „Team Szekeres” erzielen. Thomas Szekeres gelang es allerdings, mit einer bunten Koalition zum Präsidenten gewählt zu werden. Wie die Wahl heuer ausgeht, ist völlig offen: Einerseits hat die coronamaßnahmenkritische Partei MFG ein Antreten angekündigt, andererseits wird sich zeigen, wie stark die 2017 neu angetretene Fraktion „Asklepios” diesmal wird; 2017 schaffte sie aus dem Stand Platz 4 in Wien.
Wahlkampfthemen sind der Mangel an Ärzten vor allem im niedergelassenen Bereich, die Harmonisierung von Leistungen und weniger Bürokratie.

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