Affiris holt erneut frisches Geld
© AFFiRiS/Petra Spiola
Günther Staffler wurde zum Chief Technology Officer bestellt.
HEALTH ECONOMY Redaktion 01.07.2016

Affiris holt erneut frisches Geld

Das Biotech-Unternehmen Affiris arbeitet an einer Impfung gegen Hypercholesterinämie und Atherosklerose. Investoren haben nun erneut 10 Mio. Euro zugeschossen.

WIEN. Das Biotechunternehmen Affiris AG hat erfolgreich eine weitere Finanzierungsrunde mit einem Volumen von 10 Mio. € mit den bestehenden Investoren sowie der FCPB Affi GmbH als neuem Investor abgeschlossen. Die Kapitalerhöhung wird zu gleichen Teilen von den bestehenden Investoren, der Santo Holding – dem Family Office der Familie Strüngmann –, den MIG Fonds, vertreten durch die MIG Verwaltungs AG, sowie dem neuen Investor FCPB Affi GmbH gezeichnet.

Fokus auf Impfstoffe

Der Aufsichtsrat ernannte zudem Günther Staffler zum Chief Technology Officer; Noel Barrett wurde neu in den Aufsichtsrat berufen. Barrett verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Entwicklung von Impfstoffen zur Marktreife. Er war zuletzt 13 Jahre als Vice President R&D Vaccines verantwortlich für die präklinische und klinische Entwicklung der Impfstoffe der Baxter Healthcare. Staffler wiederum war vormals als Leiter der Immunologie verantwortlich für die erfolgreiche präklinische Entwicklung der beiden Impfstoffkandidaten AT04A und AT06A von Affiris.

Das Unternehmen testet AT04A und AT06A derzeit in einer klinischen Phase 1-Studie in den Indikationen Hypercholesterinämie und Atherosklerose-Prävention und erwartet Daten aus dieser Studie im ersten Quartal 2017. AT04A und AT06A sind zwei Impfstoffkandidaten der nächsten Generation, die auf der Basis der Affitome-Technologie entwickelt wurden, und zielen auf ein Enzym, das eine Rolle im Fettstoffwechsel in der Leber spielt. Die Blockierung erhöht die Dichte von LDL-Rezeptoren in der Leber und sorgt so für die Senkung von LDL-Cholesterin im Blut. LDL gilt als wesentlicher Risikofaktor für die Entstehung von Gefäßverkalkung, auch Atherosklerose genannt, und die daraus entstehenden Herz-Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall.
Bislang konnte Affiris insgesamt 130 Mio. € an Finanzierungsmitteln aufnehmen, davon rund die Hälfte aus Lizenzeinnahmen und staatlichen Fördermitteln. Affiris beschäftigt 60 Mitarbeiter. (red)

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