Altern als Chance
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Die demografische Entwicklung schreitet voran. Das belastet Sozialsysteme, eröffnet aber auch wirtschaftliche Chancen.
HEALTH ECONOMY Ina Karin Schriebl 31.03.2017

Altern als Chance

Experten: „Demografischer Wandel erfordert mehr Forschung und Innovation.” Neues Netzwerk gestartet.

••• Von Ina Karin Schriebl

WIEN. „Der demografische Wandel stellt die Gesellschaft vor große gesellschaftliche Herausforderungen, eröffnet aber auch neue Chancen für Forschung und Innovation”, sagt Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) am Dienstag anlässlich des Starts der neuen Vernetzungsplattform „Netzwerk Altern”.

Man müsse das vorhandene Wissen noch effektiver vernetzen und für die Praxis nutzbar machen, sagte der Wirtschaftsminister. Ziel der Initiative ist es, den Austausch zwischen den Disziplinen im Bereich demografischer Wandel und Alterung der Gesellschaft gezielter zu fördern und Kooperationen zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft noch stärker zu forcieren. Dafür stellt das Wissenschaftsministerium pro Jahr 100.000 € zur Verfügung.
Die demografischen Änderungen würden die gesamte Gesellschaft betreffen, sagte der Geschäftsführer des Netzes, Georg Ruppe. „Wir reden hier von Entwicklungen, die alle ­politischen Bereiche betreffen: Bildung, Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Alterssicherung, Gesundheits- und Pflegesystem, gesellschaftliche Teilhabe, Infrastruktur ländlicher und urbaner Räume, Familie, Zuwanderung und Wohnen sind einige der relevanten Bereiche.” Das Netzwerk Altern kooperiert derzeit mit 23 Partnern aus unterschiedlichen Disziplinen wie den Sozialwissenschaften, Medizin, Sport, Bildung, Biotechnologie sowie Raumplanung und entwickelt sich stetig weiter.

Beratung und Wissen

Eine Projektdatenbank bietet einen Überblick über themenrelevante Forschungs- und Innovationsprojekte und soll die interdisziplinäre Zusammenarbeit forcieren. Darüber hinaus agiert Netzwerk Altern als österreichweite, unabhängige Servicestelle, die sowohl Forschende als auch Unternehmen zu themenrelevanten Fragen berät.

Zusätzlich startet das Wissenschaftsministerium weitere spezifische Vernetzungsinitiativen wie im Bereich der personalisierten Medizin oder der Wasserwirtschaft, um die Verbindung zwischen Theorie und Praxis aktiv zu fördern und zugleich die österreichische Beteiligung an europäischen Forschungsprogrammen zu erleichtern.

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