Big Data in der Medizin
© PantherMedia/Luis Louro
Durch Muster in großen Datenmengen können auch Nichtmediziner Forschung im Gesundheitsbereich revolutionieren.
HEALTH ECONOMY Redaktion 19.05.2017

Big Data in der Medizin

Experten erwarten durch den Einsatz von Gesundheit 4.0 und Big Data massive Fortschritte in der medizinischen Forschung.

WIEN. Big Data-Analysen werden es in Zukunft erlauben, in der Medizin öfter die richtigen Fragen zu stellen und Probleme auch ohne völliges Verständnis der ursächlichen Zusammenhänge zu lösen. Dies erklärte am Donnerstag beim Gesundheitsforum Seitenstetten der aus Österreich stammende Experte Viktor Mayer-Schönberger von der Universität Oxford. „Wir denken bisher bei Datenverarbeitung vor allem an Effizienzsteigerung. Big Data erreicht aber eine andere Ebene. Das gibt uns eine neue Sichtweise auf die Wirklichkeit”, erklärte Mayer-Schönberger. Das Sammeln großer Datenmengen ermögliche es, neue Fragen zu stellen.

Mustererkennungen

Für die Verwendung von Big Data in der Medizin gibt es bereits erste Beispiele, wie die Influenza-Vorhersage durch Google durch Mustererkennungen. Pragmatisch könne man in der Medizin auch ohne Aufklärung der eigentlichen Krankheitsursachen mit Korrelationen von Daten operieren und danach die richtigen Entscheidungen fällen. Das Problem des menschlichen Gehirns sei es nämlich, ständig Erklärungsmuster nach Hypothesen, überlieferten Denkweisen, Werten und so weiter zu liefern; damit lande der Mensch aber oft bei den falschen Schlüssen. (red)

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