••• Von Martin Rümmele
WIEN. Die EU-Kommission hat das erste Biosimilar in der Krebstherapie für den europäischen Markt zugelassen. Dabei handelt es sich um das erste Nachfolgepräparat der biotechnologisch hergestellten Krebstherapie „MabThera” des Pharmariesen Roche und ist in denselben Indikationen anwendbar: Non-Hodgkin-Lymphom, chronische lymphatische Leukämie, rheumatoide Arthritis sowie Granulomatose mit Polyangiitis und mikroskopischer Polyangiitis.
Enormes Potenzial
„Mit dem von der Europäischen Behörde zugelassenen Biosimilar steht eine kostengünstigere Therapieoption in der Onkologie zu Verfügung. Das neue Mittel, das nach modernsten Produktions-und Analysemethoden hergestellt wird, kann den Wettbewerb weiter fördern. Damit werden weitere Einsparungspotenziale mit Biosimilars möglich, die gerade in der Onkologie für Innovationen genutzt werden können”, sagt Sabine Möritz-Kaisergruber, Präsidentin des Biosimilarsverbands Österreich.
Zur Bedeutung von Biosimilars in der Onkologie sagt auch die Europäische Society for Medical Oncology in einem Positionspapier, dass Biosimilars für die Finanzierbarkeit eines nachhaltigen Gesundheitssystems auf globaler Ebene unabdingbar sind. Für Europa schätzt man das Einsparungspotenzial zwischen Biosimilar und Referenzprodukt zwischen 20 und 40%, mit möglichen Einsparungen von 50 bis 100 Mrd. € bis 2020.