Boom bei Diagnostika
© APA/dpa-Zentralbild/Britta Pedersen
Nach einer Aufstockung der Kapazitäten können in Österreich pro Tag bereits 15.000 Virus-Tests durchgeführt werden.
HEALTH ECONOMY Redaktion 29.05.2020

Boom bei Diagnostika

Coronakrise bringt der heimischen Diagnostika-Branche Zuwächse. Der Verband fordert, dass Tests in den Händen von Ärzten bleiben.

••• Von Katrin Pfanner

WIEN. Die Labordiagnostik spielt eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung der Verbreitung von SARS-CoV-2. Die Zahl der insgesamt in Österreich durchgeführten Testungen liegt nun bereits bei mehr als 400.000. Dank einer enormen gemeinsamen Kraftanstrengung von Politik, Industrie, Medizin und Forschungseinrichtungen konnten die Test-Kapazitäten seit dem Ausbruch von SARS-CoV-2 in Österreich deutlich gesteigert werden. Sie liegen aktuell signifikant über den 15.000 PCR-Tests pro Tag, berichtet der Branchenverband Austromed.

Qualität steht im Zentrum

Waren zu Beginn der Krise noch viele Antikörpertests am Markt, deren Ergebnisse teils sehr unzuverlässig waren, werden diese Tests nun zunehmend nach definierten Testprotokollen in enger Zusammenarbeit von Virologen, Labormedizinern und der Industrie evaluiert und empfohlen – vorausgesetzt, dass sie bereits die erforderliche hohe Genauigkeit aufweisen. Die Interpretation von Antikörpertests sollte aber jedenfalls einem Mediziner vorbehalten bleiben und nicht etwa von den Patienten selbst vorgenommen werden, fordert die Austromed. Das Ergebnis müsse professionell analysiert werden.

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