••• Von Katrin Grabner
WIEN. Dank einer Kooperation von Austromed, der Interessensvertretung der österreichischen Medizinprodukte-Unternehmen und In-vitro-Diagnostik, und LISAvienna, der Clusterplattform für Life Sciences in Wien, fand das MedTech Forum erstmals in Wien statt. Beim wichtigsten Kongress der Medizinprodukte-Branche nahmen mehr als 1000 Interessierte an über 60 Sessions im Messezentrum teil.
Österreich im Fokus
Bei den Sessions wurde unter anderem über den Status quo der österreichischen Medizinprodukte- und In-vitro Diagnostika-Unternehmen beziehungsweise über die Zusammenarbeit mit Start-ups sowie die Errungenschaften am heimischen Markt gesprochen. Aber auch über Herausforderungen wurde diskutiert: „Die digitale Transformation und die Vermarktung von Innovationen bringt schon in weniger komplexen Branchen einige Schwierigkeiten mit sich”, meinte Austromed-Präsident Gerald Gschlössl und forderte: „Unsere Branche ist sehr heterogen, wir brauchen mehr Pragmatismus und Mitspracherecht in der Gesetzgebung.” Die Branche, sei für Österreich und ganz Europa „hochrelevant und sinnstiftend”, es brauche einheitliche und pragmatische Rahmenbedingungen, um die Herausforderungen meistern zu können.
Europäische Zusammenarbeit
Die Dachorganisation MedTech Europe stellte hingegen das Manifest „Empowering Patients, Inspiring Innovation” vor. Darin wird gefordert, dass Gesundheit in den nächsten fünf Jahren ganz oben auf der politischen Agenda der EU stehen soll.
Rechtzeitig vor der EU-Wahl fordert die MedTech Europe EU-Institutionen auf, eng mit der Medizinprodukte-Branche zusammenzuarbeiten, damit die europäischen Gesundheitssysteme patientenorientierter, digitaler, widerstandsfähiger und nachhaltiger gestaltet werden können. „Wir sind bereit, unseren Beitrag zu leisten und gemeinsam mit Partnern und Entscheidungsträgern für eine optimale Gesundheitsversorgung für alle Menschen in Österreich und Europa zu sorgen”, gab Gschlössl abschließend bekannt.