WIEN. Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) will Numerus-Clausus-Flüchtlingen aus Deutschland beim Medizinstudium in Österreich einen Riegel vorschieben. Wien und andere Bundesländer drängen auf eine Erhöhung der Studienplätze. Die Gesundheitsökonomin Maria Hofmarcher-Holzhacker, Vorstandsmitglied der Austrian Health Academy, gibt aber den Bundesländern die Schuld an der Misere: „Die Länder müssen sich selbst an den Haaren nehmen. Je mehr ärztliches Personal sie haben, desto teurer wird es für sie. Gleichzeitig sind sie daran interessiert, die von ihnen zu tragende Abgangsdeckung der Spitäler zu reduzieren. Also bilden sie so wenig Personal wie nötig aus.” In normalen Zeiten gehe sich der knappe Personalstand aus, nicht aber wenn mehr Patienten zu betreuen sind oder sich Krankenstände häufen. „Ich denke, dass die Länder gar nicht mehr ausbilden wollen.” Ähnlich argumentierte zuletzt ÖGK-Obmann Andreas Huss: „Die Spitäler stehen in der Ausbildung auf der Sparbremse und bilden nur die Ärzte aus, die sie für den eigenen Bedarf brauchen.” (rüm)
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