CO2-freie Pharma
© Takeda/Astrid Kindler
Informationstour durch die Energiezentrale beim Pharmakonzern Takeda in Wien Donaustadt.
HEALTH ECONOMY Redaktion 07.07.2023

CO2-freie Pharma

Der Pharmakonzern Takeda lud Vertreter der Branche ein, um ein neues, innovatives Forschungsprojekt vorzustellen.

••• Von Katrin Grabner

WIEN. Auch in der Pharmaindustrie wird daran gearbeitet, Produktionsprozesse möglichst umweltfreundlich zu gestalten. Der japanische Pharmakonzern Takeda, der sowohl in Wien als auch in Linz produziert, präsentierte nun das Forschungsprojekt AHEAD (Advanced Heat Pump Demonstrator), das eine innovative Lösung für die Dampfversorgung industrieller Prozesse liefert.

Signifikante CO2-Reduktion

„Ein großer Teil des Prozesswärmebedarfs in der Arzneimittelproduktion wird bis dato hauptsächlich durch Erdgas abgedeckt”, meint Harald Erös, AHEAD-Projektleiter bei Takeda. Mit AHEAD sei dies aber nicht mehr notwendig, da dort erstmals eine dampferzeugende Wärmepumpe eingesetzt wird, die ausschließlich mit 100% natürlichen Kältemitteln betrieben und mit Dampfverdichtern kombiniert wird. „Dabei wird eine CO2-Reduktion von bis zu 90 Prozent und rund sieben Monate völlige CO2-Emissionsfreiheit pro Jahr erzielt”, freut sich Erös.

Gemeinsame Aufgabe

Um das Projekt anderen Vertretern der Branche und sonstigen Industriebetrieben vorzustellen, lud Takeda zur Projektpräsentation am Standort Wien ein. „Wir sind sehr stolz auf unser innovatives Hochtemperatur-Wärmepumpenprojekt AHEAD. Das bedeutet aber nicht, dass wir diese Idee vor Mitbewerbern und anderen Industriesparten verstecken und geheim halten”, erklärt Maria Löflund, Leiterin der Takeda Produktionsstandorte in Wien. AHEAD solle als Praxisbeispiel für andere dienen, die ihre Prozesse ebenfalls CO2-frei gestalten möchten.

Nachhaltige Daten

Takeda ist bereits seit 2020 CO2-neutral, bis 2035 möchte die Firma ganz CO2-frei sein. Neben Photovoltaikanlagen und Workshops zu Nachhaltigkeit wurde unter anderem ein Online-Monitoring-System etabliert, das beispielsweise Daten zu Wasser- und Stromverbrauch im Unternehmen sammelt und auf dem Sustainability Dashboard für alle sichtbar darstellt. Das soll dabei helfen, Potenziale zu identifizieren und gegebenenfalls Verbesserungen anzustreben.

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL