Corona-Forschung
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Während die Impfbereitschaft sinkt, bringen immer mehr Pharmaunternehmen neue Corona-Produkte auf den Markt.
HEALTH ECONOMY Redaktion 25.03.2022

Corona-Forschung

Neue Impfstoffe, neue Medikamente: Die Forschung bringt in den kommenden Wochen gleich einige Neuigkeiten.

••• Von Martin Rümmele

WIEN. Die Covid-19-Forschung läuft weiter auf Hochtouren. Seit Kurzem ist der erste proteinbasierte Subunit-Impfstoff verfügbar, die Zulassung eines inaktivierten Ganzvirus-Impfstoffs wird erwartet. Gute Nachrichten gibt es auch für jene, die die Impfstoffe bisher nicht ausreichend schützen konnten: Für sie gibt es auch ein Prophylaxe-Medikament, das eine ähnlich gute Wirkung wie eine Impfung erzielt. Außerdem forschen die Impfstoffhersteller an einem Variantenimpfstoff. Ob und für wen er zum Einsatz kommt, hängt von den Entscheidungen der Gesundheitsbehörden weltweit ab.

Angebot übersteigt Nachfrage

„Bereits seit September 2021 werden weltweit mehr Impfstoffe gegen Covid-19 produziert als verimpft”, berichtet die Präsidentin des Österreichischen Verbandes der Impfstoffhersteller (ÖVIH), Renée Gallo-Daniel. Und die Anzahl der hergestellten Dosen steige sukzessive weiter. Es kämen laufend neue Impfstoffe dazu, teilweise basierend auf weiteren Technologien. Außerdem gäbe es nun immer mehr Impfstofflieferungen an weniger industrialisierte Länder.

Die Impfstoffhersteller haben sich außerdem bereits darauf vorbereitet, Variantenimpfstoffe zu entwickeln und zu produzieren. Die Frage, ob, in welcher Form (nur Auffrischung oder auch Grundimmunisierung) und wann ein adaptierter Impfstoff zum Einsatz kommen soll, liegt noch bei den internationalen Gesundheitsinstitutionen, also bei der WHO, der Europäischen Arzneimittelagentur EMA sowie den lokalen Behörden.

Medikament als Schutz

Weil es immer noch Hochrisikopatienten gibt, die entweder eine unzureichende Immunantwort auf einen Covid-19-Impfstoff aufweisen oder für die eine Impfung nicht empfohlen ist, werden auch Medikamente entwickelt. „Solche Personen haben auch ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf und zählen zu den besonders gefährdeten Menschen”, betont Botond Ponner, Medical Director von AstraZeneca Österreich. Für diese Personen steht auch ein Prophylaxe-Medikament vor einem potenziellen Kontakt mit dem Virus zur Verfügung.

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