••• Von Martin Rümmele
WIEN. Die Pandemie hat auch positive Folgen: Im Vorjahr führten die Corona-Lockdowns nicht nur zu einem beispiellosen Rückgang der Beschäftigungsverhältnisse, sie drückten in weiterer Folge die Arbeitsunfälle auf ein historisches Tief: 2020 gingen die Arbeitsunfälle unselbstständig Erwerbstätiger im Vergleich zum Vorjahr auf weniger als 75.000 zurück (2019: knapp 100.000). Unterjährig wurde der absolute Tiefstand der anerkannten Arbeitsunfälle im Dezember mit rund 3.000 erreicht; den zweitniedrigsten Monatswert findet man während des ersten Lockdowns im April 2020.
Das berichtet nun die Unfallversicherung AUVA in ihrer jährlichen Arbeitsunfallstatistik. Insgesamt wurden im Vorjahr von der AUVA 100.364 Schadensfälle anerkannt (–60% zum Vorjahr), davon 67.792 Arbeitsunfälle Erwerbstätiger und 22.441 Unfälle von in Ausbildung Befindlichen. Die Berufskrankheiten gingen 2020 im Vergleich zum Vorjahr um knapp 30% auf 931 zurück.
60 Prozent weniger Unfälle
„Die Rückgänge bei den Arbeitsunfällen sind zwar erfreulich, jedoch im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie zu verstehen. Ziel der AUVA ist es, dass die Arbeitswelt Jahr für Jahr sicherer wird. So können wir auch nach der Pandemie weiteres menschliches Leid verhindern und die finanzielle Belastung für Unternehmen, Gesundheitswesen und die Volkswirtschaft reduzieren”, erklärte AUVA-Obmann Mario Watz.