WIEN/BRÜSSEL. Die geplante Reform der EU-Pharma-Gesetzgebung soll den Zugang zu Arzneimitteln fairer gestalten, die Medikamentenversorgung sicherer und Europa wettbewerbsfähiger machen. Ob das mit den Maßnahmen gelingen kann, die im Überarbeitungsentwurf definiert sind, stand vor Kurzem im Zentrum einer Diskussionsrunde des Branchenverbands und des Austrian Health Forums. Basis war eine neue Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts Economica.
Sie ermöglicht eine Einschätzung, wie sich einzelne Vorgaben des Gesetzespakets tatsächlich auswirken würden. Derzeit gibt es acht Jahre Unterlagenschutz und zwei Jahre Marktexklusivität. Nun soll der Unterlagenschutz um zwei Jahre verkürzt werden. Gegebenenfalls kann es eine Verlängerung geben, wenn bestimmte Kriterien erfüllt werden. „Mittelfristig wird sich die Gesundheitsversorgung verschlechtern, weil neu entwickelte Therapien verstärkt woanders und nicht in Europa entwickelt werden”, warnt Pfizer Austria-Geschäftsführerin Nicole Daniela Schlautmann und Vorstandsmitglied der Pharmig. (red)