Seit Zucker in Verruf geraten ist, wird die Süße immer besser versteckt. Zu dem Schluss kommt ein Test der Zeitschrift Öko-Test, den die Arbeiterkammer Oberösterreich nun veröffentlicht hat. „Wenn man Fettleibigkeit ernsthaft bekämpfen will, muss man der Industrie vorschreiben, auf Fertiggerichten den Gesamtzuckergehalt anzugeben”, fordert der Georg Rathwallner, Leiter der Konsumenteninformation.
Laut dem Test fand sich etwa in 200 Gramm Zwieback eine Menge, die 23 Stück Würfelzucker entspricht, 400 Gramm eines als kalorienreduziert beworbenen Teegetränks enthielten das Äquivalent von 115 Stück Würfelzucker. In der Nährwertdeklaration müssen Zutaten mengenmäßig sortiert in absteigender Reihenfolge angegeben werden. Weil viele Hersteller mit Glukose-Fruktosesirup, Invertzuckersirup, Dextrose und Süßmolkenpulver süßen, landet Zucker aber oft nicht ganz vorn, sondern auf den hinteren Plätze der Zutatenliste, erklärt die AK.
Soweit die Konsumentenschützer. Das Problem dabei: Information allein genügt nicht, denn Konsumenten müssen sich auch für die Information interessieren und sich gesundheitsbewusst ernähren wollen. Auch auf Zigarettenpackungen gibt es künftig Warnhinweise, geraucht wird aber dennoch. Wir brauchen also mehr als reine Information: Wir brauchen auch eine Bewusstseinsbildung bei den Menschen.
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