••• Von Evelyn Holley-Spiess
BAD HOFGASTEIN. Viel wird landauf landab über Gesundheitsvorsorge gesprochen – allein: Die Zahlen, die im Zuge des heurigen European Health Forum in Erinnerung gerufen wurden, sind ein Schlag ins Gesicht der Gesundheitspolitik – über die Grenzen hinaus.
Demnach werden in Europa jährlich etwa 700 Mrd. € oder 80% der Gesundheitsausgaben für die Behandlung chronischer Krankheiten aufgewendet – während lediglich 2,7 Prozent der Ausgaben in OECD-Ländern der Prävention zugutekommen.
Traditionelle Gesundheitsmodelle fokussieren überwiegend auf die Behandlung bereits erkrankter Menschen, folgerte Andrea Mugan, Area Vice President Western and Southern Europe beim Pharmariesen AstraZeneca, im Rahmen einer Podiumsdiskussion. „Durch die Priorisierung von Prävention und frühzeitiger Diagnose können wir nicht nur die Gesundheit der Patienten verbessern, sondern auch die Umweltbelastung reduzieren.”
Die Pharmabranche entdeckt daher zunehmend die Gesundheitsvorsorge als Geschäftsfeld – ob bei Herzinsuffiezenz, Impfprogrammen oder Partnerschaften, etwa der von AstraZeneca mit dem Innovationszentrum „Future Health Lab” in Wien.