••• Von Martin Rümmele
WIEN. Während die Apotheken noch mit der eigenen Nachfrage nach E-Card-Lesegeräten kämpfen und mit Ärzten oft noch mit Fax kommunizieren, geht ihr Verlag mit großen Schritten in Richtung Digitalisierung.
Der Österreichische Apotheker-Verlag („Apoverlag”) hat sich am Linzer MedTech-Unternehmen „Medch” beteiligt. Das Gründerduo Wolfgang Hilbe und Gerhard Feilmayr bietet seit Anfang des Jahres Medizinern, Pharmazeuten und Studierenden beider Disziplinen ein völlig neues, digitales Medikationstraining, den „pharmazeutischen Assistenten”, an. Das bedeutende sechsstellige Investment sichere die Weiterentwicklung der Trainingsplattform und das Wachstum des Unternehmens ab.
Der „pharmazeutische Assistent” für Smartphone, PC oder Tablet unterstützt Fachärzte sowie klinische Pharmazeuten dabei, die häufigsten und wichtigsten Wirkstoffe sowie Innovationen im Hinblick auf Verschreibung, praktische Relevanz und Interaktion mit anderen Medikamenten richtig einzuordnen. Interessant dabei: die Apotheker haben in den vergangenen Jahren einen Großteil der Apothekerschaft auf eine Medikationsanalyse als Beratungsleistung geschult. Man will das als besondere Kompetenz der Apotheker dem Gesundheitswesen und den Krankenversicherungen anbieten. Die haben eine Honorierung aber bisher abgelehnt. „‚Medch' ist die ideale Ergänzung zu unserem Informations- und Fortbildungsangebot. Der digitale pharmazeutische Assistent leistet einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Arzneimittelsicherheit, die dem Apoverlag und seinen Eigentümern ein wichtiges Anliegen ist”, argumentiert hingegen Apoverlag-Geschäftsführer Heinz Wlzek.
Neue Website
Der Apoverlag hat zudem den Wiener CMS-Hersteller Gentics Software mit der Umsetzung und dem Onlinegang der Website www.oeaz.at beauftragt. Ziel der neuen, digitalen Plattform der traditionsreichen Österreichischen Apotheker-Zeitung (ÖAZ) ist die Bereitstellung von Fachbeiträgen für die Mitarbeiter von Apotheken, Ordinationen, Krankenanstalten und Versicherungen.