Elefantenhochzeit
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Der Deal wird auch Auswirkungen auf das Apothekengeschäft haben, bieten rezeptfreie Produkte doch hohe Spannen.
HEALTH ECONOMY Redaktion 11.01.2019

Elefantenhochzeit

Die Pharmariesen GSK und Pfizer fusionieren ihr OTC-Geschäft. Zuvor hatte man schon die Novartis-Sparte geschluckt.

••• Von Martin Rümmele

LONDON/NEW YORK/WIEN. Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline spaltet sich auf und schmiedet mit dem US-Rivalen Pfizer ein milliardenschweres Bündnis bei rezeptfreien Gesundheitsprodukten. Pfizer werde seine Sparte in das entsprechende Geschäft von Glaxo einbringen, teilten die beiden Firmen mit.

Bekannte Marken

Zusammen stehen die beiden Geschäfte mit Marken wie Sensodyne, Voltaren und Fenistil von Glaxo sowie Centrum-Vitaminen und Baldriparan-Schlaftabletten von Pfizer für einen Umsatz von rund 11 Mrd. € im Jahr 2017. Glaxo will das geplante Gemeinschaftsunternehmen, an dem die Briten 68% und Pfizer 32% halten sollen, innerhalb von drei Jahren nach Abschluss der Transaktion abspalten und an die Börse bringen; der Konzern würde sich dann auf die Geschäfte mit verschreibungspflichtigen Medikamenten und Impfstoffe konzentrieren.

Glaxo-Chefin Emma Walmsley betonte, der mit Pfizer angekündigte Deal sei eine „einmalige Gelegenheit”. Mit der Zusammenlegung der beiden Geschäfte werde ein Marktführer mit großem Abstand zur Konkurrenz geschaffen. Glaxo könne dadurch zudem Investitionen in seine Pharma-Forschung besser planen. Walmsley sagte, der Deal habe einen „unvermeidlichen Einfluss” auf Arbeitsplätze, sorge aber auch für Kosteneinsparungen in der Beschaffung und in der gesamten Lieferkette.
Pfizer hatte schon länger Optionen für sein Geschäft mit rezeptfreien Produkten geprüft und hätte bei einem Verkauf auf einen Preis von bis zu 20 Mrd. USD hoffen können. Die Briten wiederum hatten erst im Frühjahr ihr Geschäft mit rezeptfreien Produkten weiter ausgebaut und die Beteiligung der Schweizer Novartis an einem fusionierten Unternehmen gekauft.

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