BRÜSSEL. Mit der geplanten Aktualisierung des EU-Pharma-Gesetzes soll die Arzneimittelversorgung in Europa gesichert und verbessert werden. Die EU-Kommission will den Patentschutz um zwei Jahre verkürzen und Firmen dann Verlängerungen als Bonus anbieten, wenn Medikamente rasch überall in der EU angeboten, Liefergarantien gegeben und neue Medikamente in wirtschaftlich unattraktiven Bereichen erforscht werden. Das Europa-Parlament hat allerdings eigene Vorstellungen.
Ein heiß diskutiertes Thema der vergangenen Monate war unter anderem die Länge der Datenschutzfristen. In der Letztfassung hat sich das EU-Parlament nun für eine Verringerung des gesetzlichen Datenschutzes um sechs Monate ausgesprochen. „Das ist zwar eine Verbesserung im Vergleich zum Vorschlag der Europäischen Kommission, lässt aber trotzdem befürchten, dass Investitionen in Forschungsprojekte in Europa dadurch zurückgehen werden”, meint dazu Alexander Herzog von der Branchenvertretung Pharmig. Nach den Europawahlen soll das neue Parlament weiter am Dossier arbeiten. (kagr)