EU startet Initiativen
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Auf europäischer Ebene soll die Krebs­versorgung verbessert werden.
HEALTH ECONOMY Redaktion 25.02.2022

EU startet Initiativen

Monatsschwerpunkt Onkologie – Teil 4: ­Kommission will Ungleichheiten bekämpfen.

••• Von Katrin Pfanner

WIEN. Im Kampf gegen Krebs pocht die EU-Kommission auf mehr Gerechtigkeit bei Vorsorge, Früherkennung und Behandlung. Dazu legte die Brüsseler Behörde mehrere Initiativen vor, um das Niveau in der EU anzugleichen. Es gebe innerhalb und zwischen den EU-Staaten sowie zwischen Bevölkerungsgruppen erhebliche Unterschiede, teilte die EU-Kommission mit.

So unterscheide sich die Gebärmutterhalskrebs-Rate zum Teil geschätzt um das Fünffache, die Sterblichkeitsrate um das Achtfache. Zur Ausrottung von Gebärmutterhalskrebs sollen die EU-Staaten dabei unterstützt werden, bis 2030 mindestens 90% der Mädchen gegen Humane Papillomviren zu impfen. Zudem sieht der Plan ein neues Register vor, das Ungleichheiten aufzeigt. Dabei sollen Unterschiede bei der Vorsorge und Behandlung aufgrund des Geschlechts, der Bildung, des Einkommens oder zwischen städtischen und ländlichen Gebieten sichtbar werden.

Eigener Aktionsplan

„Unser Ziel ist, dass jeder in der Europäischen Union die Krebsbehandlung bekommt, die er braucht”, sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen. Die EU-Kommission hatte vor einem Jahr einen Aktionsplan gegen Krebs vorgelegt. Dieser sieht etwa vor, die Raucherquote drastisch zu drücken, Alkoholkonsum zu reduzieren sowie Behandlung und Nachbehandlung zu verbessern. Einige Maßnahmen werden nun konkreter. Auch das Europäische Parlament will Leitlinien zur Bekämpfung von Krebs in der EU vorschlagen; dabei soll es auch um Regelungen für Werbung für krebserregende Substanzen gehen.

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