••• Von Martin Rümmele
WIEN. Das österreichische Gesundheitswesen ist sehr fragmentiert und schwer zu durchschauen. „Die fehlende Transparenz hat unmittelbare Auswirkungen auf politische Entscheidungen und die Gesundheit jedes einzelnen Menschen in diesem Land”, sagt Andrea Fried, Leiterin der Arbeitsgruppe Gesundheit bei TI-Austria. „Darum ist ein offener und freier Zugang zu Informationen, Studien und Expertenempfehlungen eine demokratische Notwendigkeit. Österreich hat hier großen Nachholbedarf.”
Neue Studie
In einer neuen Publikation werden deshalb konkrete Empfehlungen skizziert, wie die Informationstransparenz im Gesundheitswesen gefördert werden kann. „Informationstransparenz hat eine korruptionspräventive Wirkung. Dies gilt insbesondere für den Gesundheitssektor”, betont Eva Geiblinger, Vorstandsvorsitzende von TI-Austria. Die Empfehlungen fokussieren auf vier Bereiche des Gesundheitssystems: Beratungs- und Entscheidungsgremien; Daten, Studien und Empfehlungen; Klinische Studien sowie Öffentliche Aufträge im Gesundheitswesen. Die Empfehlungen sollen als konstruktive Anregungen gesehen werden.