Forschung aus Wien
© Baxalta
Baxalta ist aus der ehemaligen Baxter BioScience hervorgegangen und forscht in Wien.
HEALTH ECONOMY Redaktion 01.04.2016

Forschung aus Wien

Baxalta sucht nach drei erfolgreichen Phase-3-Studien um die Zulassung für ein neues Medikament gegen Hämophilie A an.

WIEN. Das Pharmaunternehmen Baxalta hat bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur einen Antrag zur Zulassung eines neuen Medikaments für Patienten mit Hämophilie (Handelsname Adynovi) eingereicht. Es handelt sich dabei um eine rekombinante Faktor-VIII-Behandlung mit verlängerter Halbwertszeit für pädiatrische, adoleszente und erwachsene Patienten mit Hämophilie A sowie zur Anwendung bei chirurgischen Eingriffen. Eva Pasching von Baxalta Österreich: „Anstelle von drei Infusionen pro Woche sind damit nur mehr zwei notwendig, um die Patienten blutungsfrei zu halten.”

Zurzeit ist der Wirkstoff in den USA zugelassen sowie in Japan, Kanada und der Schweiz in der Zulassungsprüfung. Das neue Medikament ist die einzige Behandlung für Hämophilie A, die auf der Basis der bewiesenen Wirksamkeit des rekombinanten Antihämophiliefaktors entwickelt wurde.

Ständig neue Möglichkeiten

„Wir engagieren uns dafür, Adynovi zu Hämophiliepatienten in aller Welt zu bringen”, sagt Hans-Peter Schwarz, Vorstandsmitglied bei Baxalta: „Während wir auf unserem marktführenden Portfolio von direkten Faktorsubstitutionsbehandlungen aufbauen, bringen wir Hämophiliepatienten ständig neue Möglichkeiten. Damit können sie ihre Hämophilie managen – zusammen mit ihren Betreuern und auf die Art, die für sie individuell am besten funktioniert.” Die EMA-Einreichung basiert auf Daten aus drei erfolgreichen klinischen Phase-3-Studien, die Baxalta im Dezember 2015 veröffentlicht hat. Hämophilie A ist eine chronische Erkrankung; die Behandlung erfordert regelmäßige Infusionen, um das Risiko von Blutungen zu reduzieren. In enger Zusammenarbeit mit medizinischen Fachleuten suchen viele Patienten weiterhin nach Behandlungsmöglichkeiten, die besser auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt werden können und sowohl einen wirksamen Schutz vor Blutungen als auch vereinfachte Dosierungsschemata bieten.

Heute betrifft Hämophilie mehr als 400.000 Menschen weltweit. Geschätzte 75% von ihnen werden unzureichend behandelt, so das Unternehmen. (red)

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