WIEN. Österreichs Pharmaindustrie wünscht sich angesichts der hohen Wertschöpfung von industrie-finanzierten klinischen Studien ein forschungsfreundlicheres Klima. Notwendig sei eine Professionalisierung mit mehr Personal, das Zeit für Forschung habe, und eine Entbürokratisierung, betonten nun Vertreter des Verbands der pharmazeutischen Industrie Österreichs (Pharmig).
Zwischen 2013 und 2018 seien pro Jahr im Schnitt von der Industrie 450 klinische Prüfungen mit potenziellen neuen Arzneimitteln in Österreich durchgeführt worden, mit jährlich rund 5.600 Teilnehmern. Rund 45% davon entfielen auf die Onkologie. Die Zahl der klinischen Studien sinke in den vergangenen Jahren ständig, ortete Pharmig-Generalsekretär Alexander Herzog eine „besorgniserregende Entwicklung”. Forschung und Innovation würden in Sonntagsreden beschworen, „aber das kommt in der Realität nicht an”. (rüm)