••• Von Katrin Grabner
WIEN. Laut einer neuen Frauenvorsorge-Studie des Meinungsforschungsinstituts „Triple M” im Auftrag der Wiener Städtischen Versicherung sind 73% der Österreicherinnen mit dem öffentlichen Gesundheitssystem zufrieden. Eine noch höhere Anzahl zeigt sich bei der Zufriedenheit mit dem eigenen Gesundheitszustand, da sind es 86% der Befragten, die dies positiv bewerteten. Besonders wichtig sind den meisten Frauen präventive Maßnahmen; hier legen 70% Wert auf die jährliche gynäkologische Untersuchung, während 62% das Rauchen vermeiden.
Bewegung und Sport wichtig
Ebenfalls hoch im Kurs, nämlich bei mehr als der Hälfte der Befragten, liegt die Verwendung von ausreichend Sonnenschutz, die Pflege der eigenen mentalen Gesundheit, regelmäßige Bewegung und Sport sowie eine überwiegend gesunde Ernährung. „Gesundheit hat für viele Frauen Priorität, sie legen Wert auf Prävention und Gesundheitsförderung. Unsere Studie bestätigt, dass das Gesundheitsbewusstsein für die meisten Frauen gelebte Praxis ist”, meint Sonja Steßl, Vorstandsdirektorin Wiener Städtische Versicherung.
Von den 1.000 Befragten gaben 228 an, eine private Krankenversicherung zu haben. Der Hauptgrund dafür war laut Angaben der zusätzliche Schutz (34%). Fast ein Viertel schloss eine private Versicherung ab, um mehr Leistungen zu erhalten, für ein Fünftel war die größere Auswahl an Ärzten und Ärztinnen ein wichtiger Grund. Für jeweils 18% der Österreicherinnen waren einerseits schnellere Termine ausschlaggebend, andererseits die Möglichkeit, ein Einzelzimmer im Krankenhaus zu bekommen.
Angst vor Krebs ist groß
Trotz präventiver Maßnahmen gibt es nach wie vor Erkrankungen, die den Frauen Sorge bereiten, darunter Herzinfarkte (24%), Schlaganfälle (31%) und allen voran Krebs (69%). Interessant ist die Tatsache, dass zu dem Zeitpunkt der Befragung im März 2022 nur acht Prozent der Frauen angaben, Sorge vor einer Covid-19-Erkrankung zu haben. Christina Matzka, Gründerin und Studienleiterin „Triple M”, erklärt das mit der vorherrschenden Omikron-Variante und den leichteren Krankheitsverläufen.