Frauentag: Arbeiten „ja”, mitentscheiden „nein”
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HEALTH ECONOMY Redaktion 10.03.2023

Frauentag: Arbeiten „ja”, mitentscheiden „nein”

80% der Gesundheitsbeschäftigten sind Frauen, nur wenige sind an der Spitze. medianet zeigt 15 Hoffnungsträgerinnen.

••• Von Katrin Grabner und Martin Rümmele

Knapp 80% der Beschäftigten im österreichischen Gesundheitswesen sind Frauen. An der Spitze der Institutionen und Einrichtungen stehen aber meist Männer. Zwar rücken an der Basis und in der Ausbildung Frauen nach, und bei den Medizinstudierenden sind bereits mehr als 53% Frauen.

Doch im Gesundheitswesen schaffen es auch heute nur wenige Frauen nach oben – dorthin, wo Entscheidungen getroffen, wo gestaltet, verändert wird. Allerdings kommt Bewegung in die starren Strukturen: Es gibt immer mehr Frauen, die es an die Spitze schaffen. Die medianet-Redaktion hat anlässlich des Weltfrauentags am 8. März 15 Frauen ausgewählt, die die Zukunft des heimischen Gesundheitswesens in den kommenden Jahren beeinflussen werden.


Katharina Reich hat als Sektionschefin für öffentliche Gesundheit im Ministerium und als Chief Medical Officer des Bundes die Corona-Maßnahmen stark mitgeprägt und wird auch die Reformen mitgestalten.

Christine Haberlander setzt sich als OÖ-Landeshauptmann-Stellvertreterin für die Schwerpunkte Kinder, Frauen und Gesundheit ein. Bei Letzterem liegt vor allem Prävention im Fokus. Zudem ist sie für die Spitäler verantwortlich.

Eva Hilger treibt als Chefärztin der Sozialversicherung der Selbstständigen in ihrer Rolle aktiv den Wandel vom „Reparatursystem” hin zum „Vorsorgesystem” voran.

Maria Moser trägt als Direktorin der Diakonie Österreich dazu bei, dass das Gesundheitssystem auch für sozial Benachteiligte zugänglich wird.

Mireille Ngosso setzt sich als Politikerin (SPÖ), Ärztin und Aktivistin schon jetzt für Diversität und Inklusion im Gesundheitswesen ein.

Naghme Kamaleyan-Schmied ist als Obmann-Stellvertreterin des niedergelassenen Bereichs der Österreichischen Ärztekammer eine wichtige Stimme für Ärztinnen im ganzen Land.

Johanna Schauer-Berg vom Institut für Allgemein-, Familien- und Präventivmedizin forciert in ihrer Forschungsarbeit unter anderem Klimaschutz im Gesundheitswesen.

Maria Paulke-Korinek übernimmt als Leiterin der Abteilung Impfwesen im Gesundheitsministerium eine wichtige Rolle zum Schutz der Bevölkerung – nicht nur während der Corona-pandemie.

Monika Redlberger-Fritz ist als Leiterin des National Influenza Centre (NIC) Austria eine der führenden Expertinnen für Viruserkrankungen im deutschsprachigen Raum.

Monika Vögele ist Generalsekretärin des Pharmagroßhandelsverbands Phago, Juristin und war davor stellvertretende Leiterin der Präsidial-, Personal- und Verwaltungsabteilung der Apothekerkammer. Gerade beim Thema Lieferengpässe kommt dem Großhandel eine zentrale Rolle zu.

Linda Krempl ist Leiterin für Regulatory Affairs, Supply and Innovation beim Branchenverband Pharmig und eine ausgewiesene Expertin für den Themenbereich Zulassung von Arzneimitteln in der Pharmaindustrie. Das Thema wird in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen.

Bettina Resl verantwortet die europaweiten Public Affairs-Agenden von Sanofi Consumer Healthcare (CHC) und gilt als eine exzellente Netzwerkerin im Hinblick auf Frauen im Gesundheitswesen.

Erika Sander ist Generalsekretärin der Österreichischen Gesellschaft vom Goldenen Kreuz und war davor Geschäftsführerin des Marktforschungsunternehmens Iqvia in Österreich. Sander baut gerade breite Kooperationen im Gesundheitswesen für Patientenangebote auf.

Romana Ruda ist Managing Partner im Future Health Lab von Siegfried Meryn. Davor arbeitete sie unter anderem im Hauptverband der Sozialversicherungen, dem Gesundheitsministerium, der ÖGK mit Themen wie eHealth, Prävention und Digitale Transformation.

Irene Fialka unterstützt als CEO des Vienna High Tech Incubator INiTS und als Gründerin von „Women in Health IT” Frauen und junge Unternehmen im Gesundheitsbereich.

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