Gesundheit als Tourismus-Chance
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Werner Cerutti ist CEO der kroatischen Hotelkette Lošinj Hotels & Villas.
HEALTH ECONOMY 18.09.2015

Gesundheit als Tourismus-Chance

Nicht nur in Österreich, sondern auch in den Nachbar­ländern bemühen sich Touristiker um gesundheitsbewusste Gäste. Ein Österreicher zeigt in Kroatien, wie das geht.

••• Von Ulli Moschen

LOŠINJ. Die 75 Quadratkilometer große Insel Lošinj im Norden Kroatiens lockt seit Jahrzehnten zahlreiche Urlauber an. Sie punktet nicht nur mit ihren landschaftlichen Reizen und Gastfreundschaft; in den vergangenen Jahren wurde die Region auch durch die Angebote der Hotelkette Lošinj Hotels & Villas aufgewertet und das zeigt, wie gerade die Angebote im Gesundheitstourismus zunehmen.

Die sechs Hotels der Gruppe mit 1.500 Zimmern werden vom Österreicher Werner Cerutti geleitet, der diese in den vergangenen Jahren zu Vier- und Fünfsternebetrieben mit einem stetig wachsenden Wellness- und Gesundheitsangebot aufgebaut hat.

Nachhaltige Konzepte

„Das Gesundheitsbewusstsein der Menschen wächst merklich, und darauf haben wir bei unserem Angebot reagiert”, sagt der Tourismusexperte. Die Hotelkette setzt auf besondere exotische Wellness-Methoden, reagiert mit diversen Detox-Programmen auf den steigenden Trend zu Entgiftungskuren und baut langfristig das Behandlungsangebot für moderne Volkskrankheiten wie Diabetes Typ II oder das Burn-out-Syndrom aus.

Den Schlüssel zum Erfolg sieht Cerutti in nachhaltigen und ehrlichen Gesundheitskonzepten mit hoher Qualität und messbaren Ergebnissen. Er ist aber überzeugt, dass sich der Markt verändert: „Es wird eine Marktbereinigung geben, und Blender werden aus dem Markt fliegen. Dieser Prozess läuft bereits, die Marktbereinigung wird sich noch weiter beschleunigen.” Die Sauna im Keller lasse sich nicht als Gesundheitstourimus verkaufen.
Der CEO der Hotelgruppe ist überzeugt, dass die Präsenz großer Ketten und die Ausrichtung auf Gesundheit und Luxus den kleineren Hotelbetrieben in der Region nicht schadet – im Gegenteil. „Ein großer Player ist immer gut für die Infrastruktur, Lošinj bekommt zum Beispiel aufgrund unserer Investitionen einen internationalen Flughafen, der von großen europäischen Drehscheiben-Flughäfen erreichbar sein wird. Damit lässt sich der Kundenkreis stark erweitern.”

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