••• Von Martin Rümmele
BAD HOFGASTEIN. Bis Donnerstag, 29. September 2022, kamen diese Woche in Salzburg Experten aus Politik, Wissenschaft und von Gesundheitsorganisationen zum bereits 25. Mal zum European Health Forum Gastein (EHFG) zusammen. Thema der Konferenz waren die Dauerkrise aus Pandemie, Klima und Krieg sowie deren gesundheitliche Folgen.
Die Menschheit befinde sich in einer Dauerkrise aus Pandemien, Klimawandel und Kriegen – „das ist unsere neue Normalität”, sagte der Europa-Direktor der Weltgesundheitsorganisation WHO, Hans Kluge, am Dienstag. Dies erfordere neue Antworten. „Wir müssen dringend unsere Gesundheitssysteme stärken”, forderte er. „Globale Krisen brauchen globale Antworten”, schlussfolgerte Sozial- und Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne): „Wir haben aber in Österreich viel zu sehr den Blick nach innen gerichtet und waren zu sehr auf innenpolitische Themen fokussiert. Wir können die Krisen nicht allein lösen. Der Schlüssel liegt in der inernationalen Zusammenarbeit.” Rauch lobt in diesem Zusammenhang explizit EHFG-Präsident Clemens Martin Auer, der als Ministeriumsverantwortlicher „in der Impfstoffbeschaffung Unglaubliches geleistet hat”. Auer war einst von Ex-Kanzler Sebastian Kurz dafür kritisiert worden, weil es zu wenige mRNA-Impfstoffe gab.
Teuerung als Gefahr
Rauch nannte auch die Teuerung als Treiber für gesundheitliche Krisen: „Wir haben eine außergewöhnliche Situation aufgrund der multiplen Krisenlagen. Wir sollten aber auch vermitteln, dass wir in der Lage sind, diese Krisen zu lösen. Wenn es nicht gelingt, europäische Solidarität über das nächste halbe Jahr zu retten und wenn wir mit Schielen auf billiges Gas die Solidarität opfern, werden wir am Ende alles verlieren.”