Großhändler im Visier der Wettbewerbshüter
© Phago
Zwischen Apotheken und Großhandel wird das Klima rauer.
HEALTH ECONOMY Redaktion 21.02.2020

Großhändler im Visier der Wettbewerbshüter

WIEN. Mehrere Pharmahändler und Apotheker haben gegen den Großhändler Herba Chemosan eine Beschwerde bei der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) eingebracht. Sie werfen Herba Chemosan vor, gemeinsam mit dem US-Mutterkonzern McKesson Länderkontingente festzulegen und Knebelverträge mit Apotheken abzuschließen.Herba Chemosan habe mit 43% Marktanteil eine marktbeherrschende Stellung und sei hauptverantwortlich für Versorgungsengpässe bei Arzneien, weil der Großhändler den Markt verknappe, lautet der Vorwurf.

Firma weist Vorwürfe zurück

Herba Chemosan-Sprecher Markus Zirps weist den Vorwurf, sein Unternehmen würde eine Verknappung herbeiführen, als „widersinnig” zurück. Zweifellos gebe es ein Problem, weil derzeit etwa 700 Präparate nicht lieferbar seien, aber Herba Chemosan beschäftige inzwischen mehrere Leute damit, diese zu beschaffen. Das Problem sei „zumindest europaweit”, wenn nicht weltweit zu sehen. Ähnlich argumentiert auch der Großhandelsverband Phago. Die BWB will die Beschwerde prüfen. (red)

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