Impfstoff aus Wien
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Valneva ist in Gesprächen mit der Europäischen Arzneimittelagentur für den auch in Wien entwickelten Totimpfstoff.
HEALTH ECONOMY Redaktion 18.03.2022

Impfstoff aus Wien

Vakzinhersteller Valneva erhielt erste Bewertung von EMA-Ausschuss und hofft auf baldigen Zeitplan für Zulassung.

••• Von Martin Rümmele

WIEN. 13,3 Mrd. € Umsatz, 600 ansässige Firmen und Einrichtungen und 41.000 Arbeitsplätze: Das sind die aktuellsten Kennzahlen der Wiener Life-Sciences-Branche. Seit 2014 gibt es in Wien um ein Viertel mehr einschlägige Unternehmen und ein Plus bei den Beschäftigenzahlen von rund 15%. Der Umsatz der Life-Sciences-Branche ist in den letzten sechs Jahren um ein Drittel angewachsen, erklärt Wirtschafts- und Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ).

Forschung in Wien

Eines dieser Unternehmen ist Valneva Austria, ein spezialisiertes Impfstoffunternehmen mit Erfahrung in der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von Impfstoffen gegen Infektionskrankheiten mit hohem ungedeckten medizinischen Bedarf. In Wien hat Valneva über 250 Beschäftigte. An diesem Standort befindet sich das Forschungs- und Entwicklungszentrum des Unternehmens.

Neben den beiden am Markt verfügbaren Reiseimpfstoffen gegen Japanische Enzephalitis und Cholera entwickelt Valneva auch Vakzine gegen Chikungunya und Borreliose. Ebenfalls aus Wien kommt Valnevas inaktivierter Ganzvirus-Impfstoffkandidat gegen Covid-19 (VLA2001). Valneva hat nun vom Ausschuss für Human­arzneimittel (CHMP) der EU-Arzneimittelagentur EMA eine erste Bewertung seines geplanten Totimpfstoffs erhalten. Der CHMP habe eine abschließende Liste von Fragen geschickt, teilte Valneva mit. Das Unternehmen ist „zuversichtlich, diese in den nächsten Tagen beantworten zu können”. Danach werde die EMA einen Zeitplan für die Zulassung vorlegen.

Zulassung noch im März?

Läuft alles glatt, rechnet das Unternehmen mit einer positiven CHMP-Empfehlung für die bedingte Zulassung für die Grundimmunisierung von Erwachsenen im Alter von 18 bis 55 Jahren am Ende des ersten Quartals 2022. Anfang des zweiten Quartals könnte dann ausgeliefert werden. Mit der Europäischen Kommission wurde bereits im November 2021 ein Liefervertrag für bis zu 60 Mio. Dosen abgeschlossen. Valnevas Wiener Standort trug maßgeblich zur Erforschung und Entwicklung des Impfstoffs bei.

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