Impfstoffproduktion ist kein rascher Weg
© APA/Georg Hochmuth
Pharmig-Präsident Philipp von Lattorff fordert Investitionen in Forschung.
HEALTH ECONOMY Redaktion 26.03.2021

Impfstoffproduktion ist kein rascher Weg

WIEN. Der viel diskutierte Aufbau eine Impfstoffproduktion käme für die aktuelle Pandemie zu spät, sagt Philipp von Lattorff, Präsident des Verbands der pharmazeutischen Indus­trie Österreichs (Pharmig). Selbst wo es schon eine passende Infrastruktur gibt, würde es zwei Jahre dauern, bis ein Impfstoff hergestellt werden kann. Ein Werk auf der grünen Wiese würde wohl eher fünf bis sechs Jahre brauchen. Von Lattorff erinnert daran, dass beispielsweise der Impfstoff von Pfizer letztlich 290 Komponenten braucht, bis er beim Patienten verimpft wird.

„Europäische Sache”

„Man kann sowieso nicht alles in Österreich herstellen”, sagt von Lattorff. „Wenn, ist es eine europäische Sache”, einen Impfstoff zu erzeugen. Man sollte aber jedenfalls schauen, möglichst viel in Europa herzustellen. Um schnell zu einem Ergebnis zu kommen, sollte man vorrangig die Werke ausbauen, wo bereits Impfstoff hergestellt wird.

Wenn Österreich auf diesem Sektor mitspielen will, würde von Lattorff empfehlen, die Forschung in diese Richtung auszubauen. (red)

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