••• Von Ina Karin Schriebl
WIEN. Der Start der Elektronischen Gesundheitsakte ELGA ist mit Dezember fixiert. Die Industrieplattform Medizinsoftware hat nun IT-Dienstleister für niedergelassene Ärzte und Apotheken zu einer Veranstaltung eingeladen, um verfügbare Lösungen für die Anbindung an ELGA vorzustellen. Eduard Schebesta, Sprecher der Plattform: „Österreichs Medizinsoftwarehersteller sind ELGA-ready. Wir können das Projekt technisch und organisatorisch umsetzen.”
Implementierung entscheidend
Nach Branchenschätzungen entstehen mehr als drei Viertel der ELGA-relevanten Daten im niedergelassenen Bereich. Über den Erfolg oder Misserfolg von ELGA entscheidet daher, zu welchem Grad die ELGA-Software bei Ärzten, Radiologen, Labors und Apotheken implementiert wird. „Die gesamte eHealth-Branche arbeitet seit mehreren Jahren an der Umsetzung des ambitionierten Projekts und hat dafür ihre volle Innovationskraft unter Beweis gestellt”, sagt Manfred Müllner, stellvertretender Geschäftsführer des Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI).
Die Einführungsregion für die eMedikation ist der Bezirk Deutschlandsberg, die Umsetzung startet im zweiten Quartal 2016. Die nötigen Testsysteme wurden seitens SVC Sozialversicherungs-Chipkarten Betriebs- und Errichtungsgesellschaft für Ende des Jahres zugesagt. Jürgen Brandstätter, Experte für die Industrienorm IHE und Eigentümer der CodeWerk GmbH, ergänzt: „eMedikation ist ein Paradebeispiel, wie ein nationales Projekt mit internationalen Normen und Organisationen zusammenarbeitet und umgesetzt wird.”
Neben der optimalen Einbindung der ELGA-Komponenten in die Softwaresysteme der Ärzte und Apotheker ist der zuverlässige Betrieb der ELGA-Bereiche, also der Betrieb und die Verfügbarkeit der Datenspeicher und Verweisregister, sicherzustellen. Dazu stellten A1 und Siemens bei der Veranstaltung ihre Konzepte vor. Beide Unternehmen versicherten, auf ELGA gut vorbereitet zu sein.