WIEN. Die Krankenkassen haben das Jahr 2016 mit einem Überschuss von 113 Mio. € abgeschlossen. Mit Ausnahme der Versicherungsanstalt der öffentlich Bediensteten (minus 26 Mio. €) erzielten alle anderen Kassen entweder eine schwarze Null oder ein leichtes Plus. Von den Gebietskrankenkassen schafften die Wiener (+57 Mio.), die Oberösterreichische (+18 Mio.) und die Salzburger (+15,5 Mio.) ein positives Ergebnis, alle anderen bilanzierten ausgeglichen. Dass damit das Vorjahr prognostizierte Defizit in Höhe von 94 Mio. € gedreht werden konnte, ist für Hauptverbands-Chef Alexander Biach „Ergebnis einer konsequenten positiven Arbeit aller am System beteiligten Partner”.
Hohe Rabatte
Die Pharmaindustrie sieht sich als Haupthelfer und kritisiert den Kostendruck der Kassen. Der zwischen Hauptverband und Pharmawirtschaft geschlossene Vertrag zur Kostenbegrenzung bei Medikamenten bescherte den Kassen 125 Mio. €, die die Pharmawirtschaft gezahlt hat. Heuer und 2018 soll die Branche je zehn Mio. € pro Prozentpunkt Kostensteigerung zahlen, maximal jedoch 80 Mio. € pro Jahr. Für heuer rechnen die Kassen nun insgesamt mit einem Plus von 4 Mio. €; im Februar-Voranschlag war noch von einem Defizit von 22 Mio. € die Rede.