Kräftige Zuwächse für Boehringer Ingelheim
© Rainer Mirau
HEALTH ECONOMY Redaktion 07.04.2023

Kräftige Zuwächse für Boehringer Ingelheim

Das Regional Center Vienna des Pharmariesen Boehringer Ingelheim wuchs im Vorjahr stärker als die deutsche Mutter.

••• Von Katrin Grabner

WIEN/INGELHEIM. Das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim hat laut eigenen Angaben im vergangenen Jahr mit seinen Medikamenten 30 Mio. Menschen erreicht – mehr Patienten denn je. Der Erfolg der Humanpharma-Sparte zeigte sich auch in der Leistungsbilanz 2022: Das Betriebsergebnis auf Konzernebene stieg um 1,4% auf 4,8 Mrd. €. Das Ergebnis nach Steuern betrug 3,2 Mrd. €. Die Umsatzerlöse stiegen währungsbereinigt um 10,5% auf 24,1 Mrd. €.

Humanpharma als Treiber

„Das Jahr 2022 hat gezeigt, dass unser langfristiges Engagement in der medizinischen Forschung die richtige Strategie ist”, sagt Hubertus von Baumbach, Vorsitzender der Unternehmensleitung. Mit einem Umsatz von 5,8 Mrd. € und einem währungsbereinigten Wachstum von 39,1% verbuchte ein Medikament zur Behandlung von Typ-2-Diabetes und Herzinsuffizienz in diesen Bereichen die besten Zahlen.

Das gute Humanpharma-Geschäft war auch für das starke Wachstum von Boehringer Ingelheim RCV (Regional Center Vienna) verantwortlich. Die Gesamterlöse stiegen um 14% auf 1,315 Mrd. €, wobei die Humanpharma-Sparte mit einem Umsatzplus von 14,2% auf knapp 1,128 Mrd. € das Feld anführte. Das Boehringer Ingelheim RCV umfasst neben Österreich über 30 weitere Länder in Mittel- und Osteuropa, Zentralasien, der Schweiz und Israel – das Geschäft wird von Wien aus gesteuert. Allein in Österreich erzielte Boehringer Ingelheim mit Humanpharma-Produkten 119,7 Mio. € Umsatz und übertraf damit das Vorjahres-Niveau von 116,2 Mio. €.

Neues Forschungszentrum

„Unternehmensintern stehen die Zeichen auf Wachstum. In der Humanpharma, unserem größten Geschäftsbereich, haben wir eine gut gefüllte Pipeline”, ist Philipp von Lattorff, Generaldirektor des Boehringer Ingelheim RCV, überzeugt. Am weltweiten Boehringer Ingelheim Krebsforschungszentrum in Wien wird außerdem seit vergangenem Jahr an einem neuen Forschungsgebäude gearbeitet. Die Fertigstellung des rund 60 Mio. € teuren Projekts ist für 2024 geplant.

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