WIEN. In Österreich ist Krebs mit einem Anteil von 25% die zweithäufigste Todesursache nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Doch Krebs könnte dank neuer Therapien zunehmend chronisch werden. „An Krebs zu erkranken ist furchtbar und bedeutet eine große Herausforderung für Patienten und Angehörige. Dennoch ist die Diagnose heute nicht automatisch mit einem Todesurteil verbunden. In den vergangenen Jahren wurden mit der Immuntherapie und der personalisierten Therapie bei vielen Krebsarten medizinische Durchbrüche erzielt”, sagt Alexander Herzog, Generalsekretär der Pharmig.
Forschungsmotor Krebs
So sind in Europa zwischen 1996 und 2016 mehr als 98 neue Wirkstoffe in der Onkologie zugelassen worden; 2017 kamen elf neue Krebsmedikamente mit neuem Wirkstoff dazu. Zahlreiche weitere Medikamente befinden sich in Entwicklung. Von 453 industriegesponserten Studien 2017 in Österreich entfielen 198 (43,7%) auf die Krebsmedizin. „Die Onkologie ist der am intensivsten erforschte Bereich in Österreich. Das bedeutet, Krebspatienten haben oft frühen Zugang zu Medikamenten mit modernsten Wirkstoffen und damit höhere Chancen auf Heilung”, sagt Herzog. Er spricht sich deshalb auch für eine seriöse Debatte über die Medikamentenpreise aus. (rüm)